Schulseelsorge

(DENK-)RÄUME ÖFFNEN - Schulseelsorge als Anlaufstelle

Schulseelsorge zielt darauf, Kindern und Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Lebensraum Schule Lebenszuversicht zu eröffnen und sie als persönlich wertgeschätzte Menschen ernst zu nehmen. Damit versteht sich Schulseelsorge als ein Teil der schulischen Beratungsarbeit.
 
Ein Bespiel:
Eyran zieht die Schultern hoch, den Kopf lässt er hängen, die Kapuze ist in die Stirn gezogen, ihm hört selten jemand zu. Es ist nicht Eyrans erster Weg gewesen, Frau R. anzusprechen, seine Religionslehrerin. Sie hat immer mal wieder gesagt, dass sie Lehrerin, aber auch Schulseelsorgerin ist - und dass sie da ist, um zuzuhören. Ihr Geheimrezept: Frau R. will nichts Bestimmtes. Sie will höchstens, dass er sich selbst besser versteht. Und ist da.
Als Schulseelsorgerin ist Frau R, so findet Eyran, „gar nicht so, wie man denkt“. Sie will zum Beispiel in dieser Funktion nicht, dass Eyran etwas Bestimmtes tut. Ob Eyran sich darauf einlassen kann, hängt an der so typischen Ambivalenz von Nähe- und Distanzwünschen im Jugendalter. Er muss nicht alles preisgeben – und ist auch nicht mehr allein mit allem. Als wieder eine Klassenkonferenz war wegen ihm, damals, und ihm der Schulausschluss drohte, ist er zu ihr hingegangen, zum ersten Mal. Seitdem kommt Eyran immer mal wieder.
Zaubern kann hier keiner – das ist sowohl Eyran als auch Frau R. klar.
Zuhören aber schon. Und dabei wissen beide, dass auch Frau R. Eyrans Welt nicht retten kann. Und ein bisschen glauben beide daran, dass die Rettung der Welt doch irgendwie mit Zuhören anfängt.
So – oder so ähnlich – ist das, was Schulseelsorge bieten kann und will.

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Ihre Bettina Wittmann-Stasch

 

Dozentin

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Bettina Wittmann-Stasch
Tel.: 05766 81-144

Stellvertretende Rektorin, Schulseelsorge

Tagungsorganisation

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Ellen Wulf

Büro und Tagungsorganisation Schulseelsorge