"Müsste da nicht Musik sein?"
Arbeitshilfe zu Popsongs im Religionsunterricht an Berufsbildenden Schulen
„Müsste da nicht Musik sein?“, so fragt der Sänger Wincent Weiss. In der Tat: Viele Jugendliche hören fast ununterbrochen Musik. Und ihre Idole befassen sich öfter mit religiösen Themen, als man so denkt. Denn worum geht es in Popsongs? Fast immer um Liebe, Trauer, Verlust und den Sinn hinter all dem. Grund genug, auch im Religionsunterricht einmal hinzuhören auf das, was da so aus den Kopfhörern der Schüler*innen strömt – und was ihre Sicht auf die Welt mit prägt.
Die ehemalige RPI-Dozentin Dr. Michaela Veit-Engelmann und die Berufsschulpastorin Bianca Reineke haben deshalb eine Arbeitshilfe verfasst, die für jede Zielformulierung der Rahmenrichtlinien (Niveau 2 – 4) einen Popsong vorstellt und konkrete Anregungen zum Einsatz im Religionsunterricht bietet. Denn in der Tat: Immer dann, wenn´s am schönsten ist, dann müsste da Musik sein!
Die Arbeitshilfe „Müsste da nicht Musik sein? – Popsongs im Religionsunterricht an Berufsbildenden Schulen“ ist erschienen in der Reihe Loccumer Impulse; sie kann hier über den Onlineshop des RPI Loccum bestellt werden und kostet 27,80 Euro (als E-Book 23,80 Euro).
Meine Zukunft gestalten
Arbeitshilfe für den Religionsunterricht an Berufsbildenden Schulen
Wer an einer BBS Religion unterrichtet, erlebt im besten Fall engagierte Diskussionen, im mittelschweren Fall höfliches Desinteresse und im schlimmsten Fall offene Ablehnung. Lehrkräfte müssen hier in vielerlei Hinsicht bei Null anfangen – was für eine Chance! Die Unterrichtsbausteine im neuen Band der Reihe „Loccumer Impulse“, herausgegeben von Michaela Veit-Engelmann und Dirk Bischoff, Berufsschulpastor in Peine und Beauftragter für Kirche und Schule, sind daher vor allem eines: lebensnah. Was will ich aus meiner Zukunft machen? Wie gehe ich mit Krisen und der eigenen Endlichkeit um? Über solche Fragen lässt sich wohl nirgends besser diskutieren als im geschützten und wertschätzenden Rahmen des Religionsunterrichtes.
Die Arbeitshilfe „Meine Zukunft gestalten – Arbeitshilfe für den Religionsunterricht an Berufsbildenden Schulen“ ist erschienen in der Reihe Loccumer Impulse 23, sie kostet 19,90 Euro, als E-Book 17,90 Euro, und kann hier über den RPI-Shop bezogen werden.
Reli to go - Religion zum Mitnehmen
Hilft Beten? Muss ich als Christ:in alles glauben, was in der Bibel steht? Wieso hat Gott eigentlich einen Namen? Alles Fragen, die unter unserem Format „Reli to go“ zu finden sind. Im Schuljahr 2021/2022 ging jeden Montag ein kurzer Text online, der eine Antwort auf eine dieser Fragen enthält; diese Texte sind hier gesammelt. Alle 40 Texte können als pdf heruntergeladen werden und dienen als Anregung für eigenes Nachdenken oder als Grundlage für eine Diskussion mit den Schüler*innen (ab Niveaustufe 4).
Die Thematisierung des Ukraine-Krieges im schulischen Kontext an Berufsbildenden Schulen
Auch an Berufsbildenden Schulen wird es so sein, dass Schüler:innen in unterschiedlicher Weise durch den Ukrainekrieg betroffen sind. Manche nehmen das aktuelle Geschehen vielleicht zur Kenntnis, aber es hat keine Relevanz für ihren beruflichen oder privaten Alltag. Daneben gibt es Schüler:innen, die die momentane Lage mit großer Sorge erfüllt, auch wenn sie noch keine Auswirkungen auf ihr Leben hat. Andere spüren die Folgen des Krieges deutlicher: durch die Sorge der Eltern, die Preissteigerungen, vielleicht auch die Befürchtung, von Kurzarbeit betroffen zu sein. Wieder andere sind ganz unmittelbar beteiligt, weil sie russische oder ukrainische Wurzeln haben, weil sie Menschen kennen, die gerade kämpfen oder von Kampfhandlungen betroffen sind. Und schließlich sammeln sich an Berufsbildenden Schulen auch viele junge Menschen mit Migrationshintergrund, bei denen die gegenwärtige Kriegslage und die Berichterstattung Erinnerungen an eigene Kriegserfahrungen und erlittene Traumata auslöst.
In nicht wenigen Klassen werden Schüler:innen mit all diesen unterschiedlichen Formen und Graden an Betroffenheit sitzen. Wie kann eine Lehrkraft darauf reagieren? Hier werden im Folgenden einige Ideen vorgestellt, wie das Thema „Ukraine-Krieg“ im (Religions )Unterricht an Berufsbildenden Schulen behandelt werden kann.
Alle hier vorgestellten Elemente sind je einzeln einsetzbar. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie den offenen Austausch über den aktuellen Ukrainekrieg möglich machen und die Schüler:innen dazu anleiten, ihre eigenen Gedanken und vielleicht auch ihre Sorgen angesichts des gegenwärtigen Geschehens zu äußern. Die Thematisierung des Ukrainekrieges im Religionsunterricht hat in allererster Linie das Ziel, die Ängste der Schüler:innen ernst zu nehmen, ihnen Raum zu geben und so bei ihrer Verarbeitung zu helfen.
Für die Lehrkraft ist dabei Folgendes zu beachten: Die Thematisierung des Ukrainekrieges im Religionsunterricht impliziert keine eigene politische Positionierung! Der Krieg selbst ist völkerrechtswidrig und eine humanitäre Katastrophe; dies kann und muss gesagt werden (dürfen). Weitergehende und vielleicht vorschnelle Schuldzuweisungen verbieten sich jedoch. Allzu leicht sehen sich sonst vielleicht Schüler:innen mit russischem Hintergrund plötzlich in eine Verteidigungshaltung gezwungen, werden Menschen russischer Herkunft plötzlich als Feind oder Aggressor betrachtet. Das gemeinsame Gespräch über den Wunsch nach einem Ende des Blutvergießens und die Hoffnung auf Frieden kann geschehen, ohne die Schuldfrage geklärt zu haben.
Für die folgenden fünf Elemente werden Arbeitsmaterialien zur Verfügung gestellt:
Material 1: Gesprächsimpulse für den Austausch im Plenum pdf
Material 2: „Wenn es einen Gott gibt…“ – Die Theodizeefrage angesichts des Ukraine-Krieges pdf
Material 3: Stell dir vor, es ist Krieg… - Arbeit mit Dilemma-Situationen (nach Ideen von Dirk Bischoff, BBS Peine) pdf
Material 4: Kirchliche Stellungnahmen – Textarbeit pdf
Material 5: Aktionen für den Frieden planen und durchführen – Ideen für den schulischen Raum pdf
Material 6: Tocotronic – Nie wieder Krieg pdf
Digitale Tools in Präsenz oder Distanz
Spätestens seit der Corona-Krise ist klar: Lehrkräfte müssen verstärkt auf digitale Konzepte setzen. Im Unterricht an BBS ist Distanzunterricht im Umfang von 15 bis 30% schon jetzt in die Planungen miteinzubeziehen. Dies macht den souveränen Umgang mit digitalen Tools unabdingbar – auch dann, wenn dieser Unterricht in Präsenz stattfindet. Hier finden sich konkrete Tipps, wie digitale Tools im Religionsunterricht eingesetzt werden können, sowie Möglichkeiten zur konkreten Arbeit mit den Tools Padlet und Learningsnacks.