„Wer es nicht schafft, sich vorzubereiten, schafft es, nicht vorbereitet zu sein“, so zitiert Bettina Wittmann-Stasch, Schulseelsorge-Dozentin am Religionspädagogischen Institut Loccum, ein bekanntes Diktum aus der Notfallseelsorge. Die Arbeitshilfe „Notfälle in der Schule bewältigen“, die sie gemeinsam mit ihrem Seelsorgeteam herausgegeben hat, trägt dazu bei, Menschen im Kontext Schule darauf vorzubereiten, dass eine Lehrkraft oder eine*e Schüler*in sterben könnte. Die Publikation bietet Grundwissen, Handlungsideen und Checklisten; es kommen die Fachleute zu Wort, die bei einem Notfall in der Schule im Einsatz sind: eine Schulleiterin, Lehrkräfte, Schulseelsorger*innen, eine Trauerbegleiterin. Die vorliegende Arbeitshilfe ist damit auch ein Lesebuch und will Mut machen, sich bereits im Vorfeld mit dem Fall zu beschäftigen, von dem man zugleich hofft, dass er nicht eintritt.
Wie kann Schulseelsorge unter der Bedingung von Distanz funktionieren? Dazu wurden im Sommer 2020 die in den Landeskirchen zuständigen Dozent*innen für Schulseelsorge nach Erfahrungen gefragt. Die Publikation „Manchmal ist Schulseelsorge wichtiger…“ - Evangelische Schulseelsorge in Zeiten von Corona dokumentiert deren Rückmeldungen, auf deren Hintergrund Möglichkeiten von Schulseelsorge, aber auch Herausforderungen reflektiert werden. Die Besonderheit einer kollektiven Krise, Grundlagen des psychosozialen und pädagogischen Krisenmanagements sowie möglicher Unterstützungsangebote wird nachgegangen, auch auf dem Hintergrund traumapädagogischer Erkenntnisse. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf digitalen Möglichkeiten und Angeboten von Schulseelsorge, sowohl auf der Ebene grundlegender Überlegungen wie praktischer Beispiele. Auch Erfahrungen mit digitalen Fortbildungsangeboten zur Schulseelsorge werden beschrieben. Abgerundet wird der Band mit einer Sammlung exemplarischer Praxisbeispiele, die über die Zeit der Distanzierung hinaus bedeutsam bleiben.