Im vergangenen Jahr habe ich hier oft die Kreativität und den hohen Einsatz aller Verantwortlichen für die Konfi-Arbeit gelobt. Ich bin wirklich stolz auf meine tollen Kolleg:innen. Die Konfi-Arbeit ist nicht nur am Laufen gehalten worden, sondern es wurde auch viel Neues erfunden.
Corona hat uns aber auch ganz schön gebeutelt. Singen war nicht möglich – und ist bis heute schwer. Unsere tollen Spiele funktionieren nur noch halb so gut – wenn überhaupt. Freizeiten wurden abgesagt oder durch kleinere Alternativen ersetzt. Ich weiß, wovon ich spreche: 2020 wollten wir mit Konfis nach Südtirol, das fiel einfach aus. Und dieses Jahr: Statt zehn Tage Alpen nur fünf Tage Harz. Das war echt traurig.
Für die Konfis allerdings war es eine tolle Fahrt. Die wissen ja auch meist nicht, was sie verpasst haben. Für sie standen die tolle Gemeinschaft, die Spiele, die Wanderungen und die nächtlichen Streiche im Vordergrund. Dass eine Taufe auf 2600 m Höhe eine ganz andere Nummer ist als am Oderteich, wissen sie vielleicht nächstes Jahr: Viele wollen dann als Teamer:innen mit nach Südtirol.
Zwei Gedanken folgen für mich daraus. Zum einen ist das, was mich traurig macht, für die Konfis womöglich gar nicht so schlimm. Es wird auch diejenigen geben, die ganz dankbar sind, dass sie nicht singen müssen, beim Spiel auf Abstand bleiben dürfen und kein Schneefeld zu überqueren haben.
Zum anderen ist es aber auch wichtig, dass wir unserer Trauer irgendwann mal Raum geben. Vieles hat im letzten Jahr echt wehgetan. Wo und wie arbeiten wir das auf? Wohin mit unserer Trauer, wenn wir sie mit den Konfis nicht teilen können? Und wohin auch mit der Trauer der Teamer:innen, die vielleicht gerade im März 2020 durchstarten wollten und nun schon bald keine Gelegenheit mehr haben, mitzuarbeiten?
Vorschläge werden entgegengenommen und hier geteilt!