Vom 1. September bis 31. Oktober 2006
Seit der Geburt ihres Sohnes 1976 ist sie freiberuflich als Illustratorin und Designerin tätig. Hier machte sie sich insbesondere einen Namen als Kinderbuch-Illustratorin. So stammen zum Beispiel die Illustrationen der Bücher "Erzähl mir vom Glauben", "Tod und Sterben – Kindern erklärt" und "Kreativ-Buch" (Gütersloher Verlagshaus) aus ihrer Feder.
Nach der Geburt ihrer Tochter 1988 beginnt sie nach und nach, auch als freie Künstlerin zu arbeiten.Sabine Gerke unterschiedet sehr genau zwischen professioneller Auftragsarbeit wie der Buchillustration und freier künstlerischer Tätigkeit, ohne jedoch unterschiedlich zu bewerten. "Ich verstehe mich als Geschichten-Erzählerin: Als Künstlerin erzähle ich meine Geschichte. Als professionelle Illustratorin erzähle ich sozusagen ‚vierhändig‘, d.h. im Kontext mit meinen Auftraggebern", beschreibt Sabine Gerke das Verhältnis. Das Religionspädagogische Institut Loccum zeigt im September und Oktober überwiegend ihre eigenen Geschichten.
"Als Geschichten-Erzählerin ‚in eigener Sache‘ dient mir grundsätzlich alles als Quelle der Inspiration: Naturstudium, Anatomie, Architektonisches ... und das Herumspielen mit dem Thema ‚Engel‘." Ihre Geschichten erzählt sie "Notizen-haft", beiläufig, unfertig. Sachverhalten, Gedanken und Ideen werden durch ihre Objekte transportiert. Das Beiläufige ist ihr Stilmittel; Endgültiges lehnt sie ab. Darum greift sie auch gern auf "Abfall-Materialien" (altes Papier, Packpapier etc.) zurück, auf die sie ihre Striche setzt. "Ich liebe den Strich schlechthin: nicht den geraden, gleichmäßigen Lineal-Strich, sondern den lebendigen, tanzenden, den Untergrund ( = das Papier) einnehmenden Strich."
Sabine Gerke