Vom 5.11.2003 bis 30.01.2004
Viele Jahre hindurch hat Regina Künne hauptsächlich Druckgraphiken, Linolschnitte und eine spezielle Art von Monotypien, hergestellt. Seit einigen Jahren entwickelt sie Schriftbilder, die in dieser Ausstellung zu sehen sind. Diese Bilder sind in der Schwebe, im Raum zwischen Text und Bild, doch sich zum Bild hin entwickelnd.
Der Text: oft kaum noch entzifferbar, manchmal das eine oder andere Wort, das gemalte Bild oder besser, der farbige Grund,
vom Text überlagert und durchdrungen, nicht eindeutig erkennbar und doch zur bildnerischen Einheit gestaltet. Gedanken also,
vom Untergrund oder Hintergrund ausgehend, in Worte gefasst, auf das Bild geschrieben.
Beide, das Bild und der Text verändern sich so, werden konkreter und abstrakter zugleich. Was da als Bild zu sehen, auf einen Blick zu erfassen ist, das ist das Ergebnis, Endergebnis, wie bei jedem Bild, bei dem nur das Ziel und nicht der Weg interessiert.
Auf der anderen Seite: Wortbilder, entzifferbar, wenn die Worte oder Sätze verraten werden. Und so gesetzt, dass das Zusammenspiel von Buchstaben und Farbe neue Sichtweisen bietet.
So kann der Betrachter Stimmungen erahnen, Farbklänge erleben, eigenen Assoziationen in Gang setzen und sich bewegen lassen von jenen Worten, die entzifferbar scheinen.