Vom 02. August bis 15. Oktober 2010
Die Wanderausstellung „African World“ der Diakonie Katastrophenhilfe zeigt kraftvolle und faszinierende Fotografien afrikanischer Natur- und Kulturlandschaften, die der international renommierte Fotograf Michael Poliza im Jahr 2006 bei einem Hubschrauberrundflug über den Kontinent aufgenommen hat. Mal in unmittelbarer Bodennähe, mal in der Höhe überquerte er auf einer Zickzackroute 17 Länder von Norden bis nach Kapstadt.
Seine Aufnahmen dokumentieren die überwältigende Größe, Vielfalt und Schönheit Afrikas, die aus der Vogelperspektive oft erst richtig erkennbar werden. Eine von unten sicherlich völlig chaotisch erscheinende Marktszene zum Beispiel wird erst durch den Blick von oben als klar strukturiert erkennbar. Nicht nur diese Ordnung überrascht, sondern auch die atemberaubende Schönheit dieser Formation. Auch die Landschaft entfaltet in diesen Fotografien ihre Faszination.
Mensch und Tier wirken in der durch ihre Fülle überwältigenden Natur unscheinbar. Poliza transportiert damit indirekt ein zentrales Anliegen der Diakonie Katastrophenhilfe: Der fortschreitenden Zerstörung der Natur durch den Menschen soll Einhalt geboten werden. Dies dient zur Vorbeugung gegen Naturkatastrophen, die im Zuge des Klimawandels an Ausmaß und Stärke zunehmen. Besonders betroffen davon sind die Menschen in armen Ländern.
Der 52-jährige Poliza hat erst spät seinen Weg in das schwierige Geschäft der Wildlife-Fotografie gefunden. Seine Biografie liest sich beinahe so abenteuerlich wie der Erdteil, dem er sich nun verschrieben hat: Als Teenager war er Darsteller in mehr als 70 Fernseh- und Spielfilmproduktionen. Als computerbegeisterter Informatikstudent gründete mit 23 Jahren seine erste IT-Firma, hatte es im Alter von nur 26 Jahren bereits zum Selfmade-Millionär gebracht, bis er beim Börsencrash Ende der 80er Jahre einen Großteil seines Vermögens verlor. Er schaltete langsamer, ging auf Reisen und begann, sich einen Traum zu verwirklichen: eine Karriere als Fotograf.