Vom 16. Januar bis 16. April 2009
Von Thomas Wellhausen, 2009:
Einer der Schwerpunkte bei Frenzy Höhnes Arbeiten ist der Blick auf den Wunsch des Menschen , sich in Zweisamkeit – in der Haltlosigkeit der Welt – gegenseitig zu stützen und zu beschützen. Und: was treibt einen an, dies immer wieder neu zu suchen – alternativlos, einzig – wo dieser Wunsch doch nie in Erfüllung geht und beide, die doch das selbe suchen – und nicht finden können, sich dann dafür bestrafen?
Ausweglos zueinander wollen und sich wegstoßen.
Frenzy Höhne schafft in ihren Arbeiten einen Zugang zu dieser Sehnsucht, die aus der Vereinzelung heraus zu einem Gegenüber zu finden sucht.
Dieser Zugang nimmt einen seltsamen Umweg. Er führt nicht direkt rational oder mit beschreibenden Bildern auf das Thema zu, sondern schafft mit Versatzstücken, die vordergründig harmlos, ja unbeschwert, daherkommen, eine Atmosphäre des Gerührtseins, die einen plötzlich und geradezu unerwartet in die Nähe dieser seltsamen Sehnsucht bringt.
Selbst wo sie mit Begriffen – scheinbar ohne jede Uneindeutigkeit – arbeitet, möchte man diese anfassen, berühren und ihnen sagen: du kannst ja nichts dazu.
Die Teile, die „Dinge“, aus denen sich ihre Arbeiten bilden, erscheinen wie Nebenfiguren einer großen Inszenierung. Sie wirken, als schauten sie den Hauptdarstellern eines Dramas zu, benutzt zwar, aber liegen gelassen und am Wegerand.
Und doch seltsam anrührend, als wären sie Teil von etwas, an dem sie keine Schuld tragen, aber man sie dennoch dafür trösten möchte.