Sie begegnen uns auf der Straße, wir treffen sie im Supermarkt, sie fahren mit Bus und Bahn und bringen ihre Kinder in die Schule – wir erkennen sie meistens recht schnell: Menschen, die geflohen sind. Für viele von uns gehören sie zum Alltag. Mit einigen kann man Englisch sprechen, mit anderen ist es schwer, Kontakt aufzunehmen. So wissen wir oft nicht viel über die neuen Nachbarn aus Syrien, dem Irak und Pakistan.
Der Fotograf Long Nguyen und der Jurist Jan Oskar Höffmann wollten sich mit dieser Anonymität nicht zufrieden geben und haben Flüchtlinge portraitiert, die in ihrer Stadt Schutz gefunden haben. „Gib der Flucht ein Gesicht“ heißt die Ausstellung, die dabei entstanden ist. Mit Bild und Text werden Menschen vorgestellt, die nun in und um Cloppenburg leben und oft eine lebensgefährliche Flucht hinter sich haben. Die Bilder und Texte erzählen von den Geschichten der Menschen, von Fluchtgründen, Hoffnungen und Ängsten. So verschieden die Menschen sind, eint sie doch die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben in Frieden.
Die Ausstellung will Brücken bauen – Brücken zwischen denen, die zu uns gekommen sind, und denen, die hier selbstverständlich leben.
„Flüchtlinge werden zunehmend als Problem wahrgenommen“, sagen Initiator Jan Oskar Höffmann (li.) und Fotograf Long Nguyen. Mit dem Projekt „Gib der Flucht ein Gesicht“ wollen sie diese negative Wahrnehmung aufbrechen.
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Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite:
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