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Bild: Rainer Sturm  / pixelio.de

Wolfgang Ehgartner (Text) und Linda Wolfsgruber (Illustration): Sternenbote. Eine Weihnachtsgeschichte, Tyrolia Verlag: Innsbruck 2019, ISBN 978-3-7022-3798-1, 32 Seiten, 16.95 €

Weihnachten steht vor der Tür: Kekse werden gebacken, die Christmette wird besucht, das Geschenkpapier ist verschwunden und der hell erleuchtete Baum steht bereit, unter ihm die Pakete. Herzklopfen!


Die Venus findet jeder, andere Sterne sind schwerer zu erkennen. 70 Trilliarden Sterne gibt es im Universum und es gibt sie seit Milliarden von Jahren. Acht Minuten braucht das Licht von der Sonne zur Erde, in zwölf Jahren dreht sich der Jupiter einmal um die Sonne, der große Bär und der kleine Wagen leuchten am Winterhimmel.


Oma erzählt eine Geschichte von Sterndeutern aus dem Orient. Sie sind dem Stern gefolgt und haben das Kind gefunden, das friedlich schlief in seinem Bett aus Stroh. Die Sterndeuter haben sich vor dem Kind verbeugt, denn durch Jesus kam ein großes Licht in die Welt.


Davon und von noch viel mehr erzählen Reinhard Ehgartner und Linda Wolfsgruber in ihrem Buch „Sternenbote – Eine Weihnachtsgeschichte“, das aus vielen kleinen Episoden besteht, die ineinander verwoben verlaufen. Da werden die Weihnachtsvorbereitungen, der Sternenhimmel, die Geschichte rund um die Sternendeuter, aber auch der Urknall und die Mondsichelmadonna zum Thema.


Der an vielen Stellen poetische Text wirkt dabei ebenso zauberhaft und verwunschen wie die Bilder, die wie durch ein Teleskop betrachtet den Sternenhimmel ganz nah an die Leser*innen heranholen. Der schwarze Hintergrund unterstreicht diese mystische Stimmung.

 
Trotz der Nähe des kindlichen Erzählers dürften die Wortwahl, die den österreichischen Hintergrund des Autors offenbart, sowie die Verwobenheit der Geschichte es für jüngere Schüler*innen bisweilen erschweren, sie zu erfassen. Für Weihnachts- und Sternenfans ist „Sternenbote“ auf jeden Fall eine ästhetisch ansprechende Bereicherung.

Lena Sonnenburg