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Sehnsuchtsort

Christina Brudereck


In unserer lokalen Gemeinschaft wird zur Begrüßung oft gesagt: „Willkommen, wer auch immer Du bist. Was auch immer Du glaubst. Wo auch immer Du Dich befindest auf Deiner Lebensreise. Wen auch immer Du liebst. Willkommen!“ 

Wir kommen nicht zusammen, weil wir perfekt sind. Wir bringen Verletzungen mit, Scheitern und Unglauben. Glück, Erfolg und Erfahrung. Wir kommen mit unserer Sehnsucht. 

Die Kirche, jeder Sonntag, unsere Erzählgemeinschaft feiert eine Energie, die nicht an unsere Grenzen gebunden ist. Wir erleben: Wenn wir diese Gemeinschaft nicht haben, fehlt uns etwas. Und wenn wir sie feiern, fehlt uns erst recht etwas. In der Gemeinschaft wird die Sehnsucht noch größer. 

Die Sehnsucht nach Gerechtigkeit und Güte. Wir feiern sie im Vermissen. Im gemeinsamen Wünschen. Wir loben die Hoffnung, Auferweckung, Unterbrechung, Trotz, Trost und Überwindung. So wird der Sehnsuchtsort zu einem Kraftort. 

Diese Verbundenheit lebt mit uns in unserem Alltag, bei unserer Arbeit, in unseren Familien, bei unseren Aufgaben. Und spürt dort Gott mit uns auf.