Bewegung und Tanz: Ausdrucksform des Glaubens – Bibliotanz zu Psalm 30 für den Sekundarbereich I und Konfi-Arbeit

Von Astrid Thiele-Petersen

Tanz ist Spiel

Der Begriff „Spiel“ meint, dass etwas mobil ist, dass da Freiraum mit Möglichkeit zu Bewegung und Verwandlung ist. Somit ist Bewegung eine spielerische Form, Spielraum im Körper, im Raum, im Begegnungsraum mit anderen zu entdecken.

Tanz gilt als eine besondere Form des Bewegungsspiels.1 Hugo Rahner sagt in seinem spieltheologischen Standardwerk Der spielende Mensch: „Alles Spiel ist […] im Grunde seines Wesens ein Tanz, ein Reigen um die Wahrheit. Immer war das sakrale Spiel ein Tanzspiel.” 2


Bewegung und Tanz als religiöser Bildungsprozess

Tanz in Schule und Gemeinde heute

Tanz als Teil kultureller Bildung erfährt heute erneut einen Aufschwung. Durch die Arbeit des britischen Choreografen Royston Maldoom3, der Tanzprojekte mit tanzunerfahrenen Kindern und Jugendlichen aller Schulformen entwickelt hat, boomt die pädagogische Arbeit mit Tanz in Schulen. Die Gründung des Bundesverbandes „Tanz in Schulen“ zeugt vom Bedarf an Qualitätssicherung und Öffentlichkeitsarbeit für Tanz als Element schulischer Bildungsarbeit. Die Community-Dance-Bewegung liegt besonders auch durch Kooperationen zwischen Schule und außerschulischen Bildungsträgern im Trend; sie bringt ganze Schulklassen mit Kantoreien in Verbindung, die in Kirchen gemeinsam biblisch inspirierte Werke zu geistlicher Musik aufführen. In Gemeinden und auf kirchlichen Festivals bringen Jugendliche eigene Choreografien zu modernen christlichen Popsongs in Jugendgottesdiensten zur Aufführung.

Zudem ist Tanz als Ausdrucksform durch TV-Formate wie „Let´s dance“ und „You can dance“ bei vielen Jugendlichen wieder in; die Formate bieten Anregungen und Vorbilder dafür, wie cool Themen und Gefühle durch Ausdruckstanz vermittelt werden können.

Biblische Körperbilder

Mit Körperausdruck und Tanz zu beten, Gott zu loben und zu verkündigen, ist biblisch. Das biblische Körperbild zeigt die Bedeutsamkeit des Körpers als Ort für Glaubensausdruck (Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist?, 1. Kor 6,19). Gott offenbart sich in Jesus Christus in einem leibhaftigen Menschen; das Wort wurde Fleisch (Joh 1,14). Der Körper kann ein Ausdrucksmedium für Gotteslob und Gebet sein. Gebetsmotive in Psalmen – Klage, Bitte, Dank und Lob – finden häufig in körpersprachlichen Bildern ihren Ausdruck (Ich gehe krumm und sehr gebückt, den ganzen Tag gehe ich traurig einher, Ps 38,7; Ich breite meine Hände aus zu dir, meine Seele dürstet nach dir, Ps 143,6).

Jesus nutzte seine Körpersprache zur Vermittlung seiner Botschaft: Er herzte die Kinder und legte ihnen zum Segen seine Hände auf (Mk 10,16). Er stand auf und bedrohte den Wind (Mk 4,39). Krankenheilungen vollzog Jesus oft mit ganzkörperlichem Einsatz: Er ergriff den besessenen Knaben bei der Hand und richtete ihn auf (Mk 9,27). Nicht zuletzt stiftete er das Abendmahl als Zeichenhandlung mit den Worten: Das ist mein Leib (Mk 14,22). Paulus fordert die Gemeinde auf: Preist Gott mit eurem Leibe (1.Kor 6,20).

Tanz in der Bibel

In biblischer Zeit gehörte Tanz als Lebensäußerung und Ritual so selbstverständlich zur Kultur, dass es nicht besonders erwähnt werden musste.

Es gibt nur wenige Bibelstellen, in denen Tanz explizit genannt wird. Eine Erwähnung als Aufforderung zum Tanz oder auch als Tanzverbot gibt es nicht. Die Belegstellen, in denen Tanz genannt wird, weisen deshalb lediglich auf einen besonderen Aspekt von Tanz. Der biblische Befund zeigt unterschiedliche Formen und (religiöse) Bedeutungen von Tanz, die die Selbstverständlichkeit von Tanz belegen4:

•    Tanz als Bestandteil von Festen (z.B. Tanz als Ausdruck von Freude anlässlich der Rückkehr des verlorenen Sohnes, Lk 15,25).
•    Tanz als kultisches Ritual (z.B. Davids Tanz vor der Bundeslade, 2.Sam 6,5-21).
•    Tanz als Lobpreis (z.B. Sie sollen loben seinen Namen im Reigen, Ps 149,3)
•    Tanz als körperlicher Ausdruck von Gefühlen (z.B. Du hast mir meine Klage verwandelt in einen Tanz, Ps 30,12)
•    Dass Jesus selbst tanzt, ist nicht biblisch belegt, wohl aber in den apokryphen Johannes-Akten, wo Jesus seine Jünger zu einem liturgischen Tanzgebet auffordert und sagt: „Wer nicht tanzt, erkennt nicht, was sich begibt.“5

Tanz als religiöser Bildungsprozess

Im Tanz wird der ganze Mensch mit vielen Sinnen angesprochen, mit Körper, Geist und Seele, in seiner Beweglichkeit und individuellen Ausdruckskraft. Wer tanzt, macht andere Erfahrungen als jemand, der auf einem Stuhl sitzt. Körperbewegung ist die Erfahrung vom Erleben des Augenblicks, deshalb öffnet Tanzen im Spielraum zwischen Bewusstem und Unbewusstem transzendente Erfahrungsräume.

Mit der Erkenntnis, dass ich meinen Körper von Gott habe und er ein heiliger Ort der Gottesbegegnung sein kann, verbinden sich Körper und Spiritualität und es entsteht ein Bewusstsein für Köperarbeit als Glaubensausdruck. Bewegung kann so ein Schlüssel zu einer spirituellen Erfahrung sein.

Tanzen als Sprache der Seele hat immer etwas mit dem Inneren des Menschen zu tun. Stimmungen, Erfahrungen, innere Bilder, die in Worten schwer auszudrücken sind, können sichtbar gemacht werden.

Wir können durch Bewegung und Tanz das Wort Fleisch werden lassen, indem wir das Wort in uns bewegen und es durch Bewegung ausdrücken.


Bibliotanz – Bibeltexten mit tänzerischer Improvisation auf die Spur kommen

Bibliotanz® ist ein körperbezogener, bewegter und bewegender Ansatz, Bibeltexten zu begegnen, sie mit eigenen Lebenserfahrungen zu verknüpfen und über den Weg der Tanzimprovisation auszudrücken.6  Es geht nicht darum, eine biblische Geschichte einfach nachzutanzen, sie in ihrem Handlungsverlauf abzubilden oder durch hübsche Bewegungen zu illustrieren, sondern sie mit eigenen inneren Bildern zu interpretieren. Methodische Elemente von Bibliotanz sind:

•    Warming-Up, bibeltextbezogene Körperarbeit und Bewegungsübungen,
•    Tanztraining (Erlernen von Tanzsprache) zur Erweiterung des individuellen Bewegungsrepertoires,
•    Bewegte Auseinandersetzung mit Bibeltexten in Verbindung mit eigenen inneren Bildern und Erfahrungen,
•    Umsetzung von biblischen Motiven, Rollen, Begegnungen und Botschaft über freie tänzerische Improvisation, angeregt durch Improvisationsmuster, die die Leitung passend zum Bibeltext auswählt; jede*r tanzt mit den eigenen Möglichkeiten an Bewegungen und individuellem Ausdruck,
•    Reflexion im Hinblick auf Selbsterfahrung und Texterfahrung.


Wie Bibliotanz zur religiösen Bildung beiträgt

Selbsterfahrung

Die Wahrnehmung des eigenen Körpers und seiner Möglichkeiten wird geschult. Jugendliche erleben, wie sie dem, was sie im Inneren bewegt (Gefühle, Gedanken und Stimmungen), einen äußeren Ausdruck geben können. Das persönliche Ausdrucksvermögen und Bewegungsrepertoire wird erweitert. Im besten Falle werden neue Handlungsspielräume entdeckt durch Anregungen aus den Bibeltexten und Erkenntnissen, die im Tanz gewonnen wurden.

Individueller Zugang zu biblischen Texten

Im Bibliotanz kommt es zu einer Begegnung von biblischer Tradition und Biographie. Durch Identifikation mit biblischen Rollen, Motiven und Symbolen über den Weg der tänzerischen Improvisation entdecken Teilnehmende menschliche Grunderfahrungen in den Texten und bringen sie mit ihren eigenen Lebenserfahrungen in Beziehung.

Bibelverständnis und Bibelauslegung

Bewegung ist ein hermeneutischer Vorgang als ganzheitlicher Weg des Verstehens von Bibeltexten mit Leib und Seele, eine im wahrsten Sinne des Wortes leibhaftige Auslegung von Bibeltexten. Die wechselseitige Auslegung von Bibeltext und eigenen Lebensthemen führt zu einem vertieften Verständnis biblischer Texte.

„Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.“ (Lk 2,19) Das, was uns innerlich bewegt, wenn wir einen Bibeltext hören, bringen wir mit unseren eigenen Erfahrungen, Gefühlen und Gedanken zusammen – unser Körper ist dafür der Resonanzraum – und bringen es mit äußerer Bewegung zum Ausdruck. So entsteht getanzte Bibelauslegung.

Glaubenserfahrung

Neue Ausdrucksformen des eigenen Glaubens werden erprobt und selbst entwickelt. Der eigene Glaubensprozess wird durch innere Auseinandersetzung mit biblischen Texten gefördert.
Da Tanz – wie Glauben – im unkonkreten/transzendenten Raum geschieht, wird spirituelles Erleben ermöglicht.


Bibliotanz-Einheit zu Psalm 30 für Sekundarbereich I oder Konfi-Arbeit7

Voraussetzungen:

•    ein großer Raum mit Platz für Bewegung ohne Tische und Stühle,
•    ein*e Anleiter*in mit eigenem Zugang und Erfahrung in Körperarbeit und Tanz,
•    ca. 90 min Zeit,
•    Musikauswahl8 .

 

  • Schritt 1: Warming-Up, bibeltextbezogene Körperarbeit und Tanztraining

Den Körper warm, wach und bereit machen

Intention: Die Jugendlichen entdecken ihren Körper auf neue Weise, machen ihn beweglich, locker und bereit für ungewohnte Bewegungen.

Ablauf: Den ganzen Körper mit kreisenden Bewegungen mit den Händen abreiben, alle Gelenke einmal bewegen (Finger, Handgelenke, Ellenbogen, Schultern, Wirbelsäule, Becken, Knie, Fußgelenke), sich recken und strecken in alle Richtungen. Laufen und Lockern zu Musik.

Textbezogene Körperarbeit: Bewegungsübungen zu den Gegensätzen: eng und weit, tief und hoch, schwankend und fest. (Anleitungsbeispiel eng und weit: Macht euch so klein es geht, nun fangt ihr an, allmählich mehr Raum zu nehmen, ihr bewegt euch, als wenn ihr euch aus einem Kokon löst, dann wie in einer Röhre, ihr habt nicht viel Platz um euch herum … jetzt wird der Raum größer… und noch größer, ihr habt eine ganze Kugel um euch herum, die ihr ausfüllen könnt, macht euch so groß und weit, wie ihr könnt, nun bewegt ihr euch in eurer Körperkugel durch den ganzen Raum, nehmt euch Platz)

Tanztraining zur Erweiterung des individuellen Bewegungsrepertoires

Intention: Neue Bewegungen erproben, den eigenen Bewegungsspielraum erweitern, freies Tanzen probieren, Tanzsprache erlernen (in Auswahl, hier das Thema Gegensätze, inspiriert vom Textraum des Psalms, ohne das zu benennen).

Ablauf: Zu Musik tanzen, von außen jeweils Gegensatz-Paare nennen: unten – oben; wanken (Bewegung) – felsenfest stehen (Freeze, Standbild); Trauer – Freude; erstarrt – lebendig, beweglich; Flehen – Jubeln; klagen – tanzen.

 

  • Schritt 2: Bewegte Auseinandersetzung mit Psalm 30 in Verbindung mit eigenen inneren Bildern und Erfahrungen

Intuitive Bewegungen zu Psalm-Bildern

Intention: Eine erste Textbegegnung unabhängig von Deutungen anderer. Die spontanen inneren Bilder und eigene Assoziationen dazu kommen aus dem eigenen Erfahrungshorizont, jede*r hört einen Text anders. Dies können die Jugendlichen ungefiltert ausdrücken.

Ablauf: Die Leitung liest Ps 30 langsam und laut vor. Dazu bewegen sich alle im Raum und bringen spontan das Gehörte in Bewegung. Jede*r bleibt mit der Aufmerksamkeit bei sich, es wird nicht kommentiert.

•    Alle gehen im Raum und setzen verschiedene Gefühle dabei in Bewegung um (keine Pantomime, sondern Körperausdruck wie jemand, der z.B. traurig, wütend, glücklich, ängstlich, unsicher, erfolgreich, erleichtert oder selbstbewusst ist).
•    Ps 30 laut lesen, zu jedem Vers bewegen sich die Jugendlichen spontan.
•    Ps 30 in einzelne Verse aufteilen lassen: Jede*r entwickelt eine kleine Bewegungsfolge für diesen Psalmvers (Variante: zu zweit eine Bewegung zum Psalmvers finden).
•    Der Psalm wird noch einmal laut gelesen und dazu zeigt jede*r die eigenen Bewegungen.

Mein Wort aus dem Psalm wählen und bewegen

Intention: Die Jugendlichen wählen das Wort, das sie im Moment am meisten anspricht, und verknüpfen ein eigenes Gefühl oder eine Lebenserfahrung mit einem Psalm-Bild, dem sie einen ganzkörperlichen Ausdruck geben.

Ablauf: Jede*r wählt sich ein Wort (oder einen kurzen Wortzusammenhang) aus Ps 30. Mit diesem Wort gehen alle frei im Raum umher und „bewegen es in ihrem Herzen“. Sie gehen der inneren Bewegung im Schweigen nach. Zu dem Wort probiert jede*r Bewegungen und Gesten aus, die die Stimmung, die Wesensart oder Atmosphäre des Wortes ausdrücken. Mit anregenden Fragen kann man die Jugendlichen anleiten: Wo im Körper spürst du dieses Wort? Welche Körperteile sind dabei in Bewegung? Welche Bewegungsart passt zu deinem Wort?

Die gefundene Geste ist jetzt die Grundsprache für eine Bewegungsimprovisation. Die Geste wird wiederholt und dann variiert: größer machen, schnell und in Zeitlupe machen, mit viel Kraft und Spannung ausführen und dann ganz leicht, in verschiedene Raumrichtungen und Ebenen verändern, mit anderen Körperteilen probieren.

Mit diesen gefundenen Varianten der einen Grundbewegung gehen wir in die tänzerische Improvisation zu Musik. Jede*r tanzt ihr*sein Wort.

 

  • Schritt 3: Tanz-Improvisationen zu ausgewählten Psalm-Motiven

Intention: Improvisationsmuster und Anregungen zu Ausgangspositionen bieten Orientierung und Struktur. Die Jugendlichen drücken einzelne Psalm-Motive in freiem Tanz aus und entdecken Deutungen darin.

Ablauf:

Gottesbilder in Ps 30 bewegen

Zu zweit im Psalm nach Gottesbildern suchen und eins auswählen (z.B. Ps 30,2 Du hast mich aus der Tiefe gezogen; Ps 30,8 Du hast mich auf einen starken Fels gestellt). Standbilder dazu zu zweit stellen. Von den Statuen ausgehend in Bewegung und schließlich in freien Tanz kommen, im Standbild enden.

Zu Ps 30,6b: Den Abend lang währet das Weinen

Eine Bewegung für Klage finden, die Bewegung variieren (langsam und schnell, vergrößern, leicht und kraftvoll, in verschiedene Richtungen im Raum).

Gemeinsam eine Klagemauer bilden, nach und nach bewegt sich jede*r an der Klagemauer entlang. (Variante, wenn man eine lange freie Wand zur Verfügung hat: Alle bewegen sich klagend auf die Wand zu und schließlich an dieser Klagemauer entlang.

Zu Ps 30,12b: Du hast mir den Sack der Trauer ausgezogen und mich mit Freude gegürtet.

Tanz-Improvisation mit Requisiten:

•    Sack der Trauer: Improvisation mit schwarzem Sack / Tuch. Trauer-Formen bilden, mit schwarzem Tuch tanzen, Psalmbegriffe wie „aufrichten“, „aus der Tiefe gezogen“ und die gefundenen Trauerformen dabei benutzen.
•    Mit Freude umgürtet: Bewegung mit Tuch.In Bewegung kommen, schwingen, frei tanzen, Freudentanz mit bunten Tüchern.

Ps 30,12a: Du hast mir meine Klage verwandelt in einen Reigentanz

Ein Psalm ist ein Gebet, Ps 30 ist ein Danklied, ein Reigen ist biblisch ein Freudentanz.

Mit den Jugendlichen wird gemeinsam ein Kreistanz entworfen. Zunächst inhaltlich passende Schrittvariationen für Psalm-Aussagen finden: rechts oder links herum, Wechselschritte, vorwärts oder rückwärts, in die Mitte oder nach außen. Armbewegungen werden im zweiten Schritt dazu entwickelt, z.B.: hoch oder runter, offen oder geschlossen, vor dem Körper kreuzen oder nach oben gestreckt, einander anfassen oder nicht. So entsteht aus improvisierten Bewegungen ein gebundener Gemeinschaftstanz als Abschluss.

 

  • Schritt 4: Reflexion

Intention: Auf der Ebene der Selbstreflexion: Körperwahrnehmung reflektieren, den Zusammenhang von innerer Bewegtheit und äußerer Bewegung entdecken.

Theologisieren: Die Methode Bibliotanz soll im Hinblick auf ihre hermeneutischen und exegetischen Möglichkeiten diskutiert werden.

Anregungen für Reflexionsfragen

Persönlich:

•    Was habe ich über mich selbst (tänzerisch oder thematisch) entdeckt?
•    Wie habe ich den Prozess in der Gruppe erlebt?
•    (Wie) hat sich mein Glaube/ mein Gottesbild/spirituelles Erleben verändert?

Theologisch:

•    Was habe ich im Tanz über Ps 30 entdeckt?
•    Wie deute ich jetzt Ps 30? Welche Aussagen über den Psalm kann ich machen?
•    Vergleiche Bibelstellen, in denen von Körperausdruck und Tanz die Rede ist, mit deinen eigenen Tanzerfahrungen.
•    Inwiefern ist Bibliotanz eine Methode zum Verstehen und Auslegen von Bibeltexten?

Anmerkungen:

  1.      Althochdeutsch spil = Tanzbewegung
  2.      Hugo Rahner, Der spielende Mensch (1952). Freiburg 2008, 59.
  3.      Film: Rhythm is it! 2004. Vgl. www.moviepilot.de/movies/rhythm-is-it.
  4.      Zu Körperbildern und Tanz in der Bibel siehe Thiele-Petersen, Bibliotanz, 23-40.
  5.      Hymnus Christi aus Johannesakten, zitiert nach Schneemelcher, Neutestamentliche Apokryphen II, Tübingen, 5. Aufl. 1989, 165.
  6.      Ausführliche Beschreibung mit theologischem und tanzpädagogischem Hintergrund, praktisch-methodischem Weg von Vorbereitung über Improvisationsanregungen zur Reflexion sowie Bibliotanz im Gottesdienst siehe Thiele-Petersen, Bibliotanz.
  7.      Diese Einheit ist konzipiert für coronafreie Zeiten, da sie mit Körperkontakt und Nähe arbeitet. Ob Tanz mit Körperkontakt zurzeit erlaubt ist, bitte den Landesrichtlinien entnehmen. Weitere ausgearbeitete Konfi-Einheiten, die methodisch mit Körperübungen, Bewegung und Tanz arbeiten, in: Thiele-Petersen/Franke, Mein Leben und die Bibel: Geborgenheit (Ps 139), 97-102; Gefühle – Psalmen, 103-107; Körper – Körperbilder bei Paulus, 116-118.
  8.      Als Musik wähle ich grundsätzlich instrumentale Musik, z.B. Piano-Musik von Ludovico Einaudi oder George Winston, New Classic von Max Richter oder Arvo Pärt, Ambient music von Luca Langobardi oder Mees Dierdorp, Jazz von Jan Garbarek, Dubstep von Lindsey Stirling, Filmmusik von Armand Amar.

Literatur:

  • Schnütgen, Tatjana: Tanz, in: Das wissenschaftlich-religionspädagogische Lexikon (WiReLex), www.bibelwissenschaft.de/stichwort/200204/ (abgerufen am 6.10.20)
  • Thiele-Petersen, Astrid: Bibliotanz. Biblische Texte im Tanz erleben. Das Praxisbuch, Neukirchen-Vluyn 2018
  • Thiele-Petersen, Astrid/ Franke, Rainer: Mein Leben und die Bibel. Lebensrelevante Konfi-Arbeit mit erfahrungsorientierten Methoden, Göttingen 2019
  • Christliche AG Tanz in Liturgie und Spiritualität e.V.: www.christliche-ag-tanz.de
  • Bundesverband Tanz in Schulen: www.kulturstiftung.de/bundesverband-tanz-in-schulen-e-v