Das Licht wird gedimmt. Der Vorhang öffnet sich. Die Augen der Zuschauer*innen werden größer: Das ist Kino. Hier hat der Film seinen ursprünglichen Platz. Hier wird er durch das Beben der Lautsprecher, die Opulenz der Leinwand und das Miteinander im Saal nicht einfach nur gezeigt, sondern regelrecht inszeniert.
Das Projekt „Kirchen und Kino. Der Filmtipp“ trägt diesem Gedanken Rechnung und stärkt dabei die Verbindung zwischen Kirchenkreisen/-gemeinden und regionalen Kinoanbietern. An zehn Standorten in Niedersachsen und an 16 Orten in Nordrhein-Westfalen finden im Zeitraum von September bis Mai acht Kinoveranstaltungen mit ausgewählten Filmen statt. Alle Werke wurden im Rahmen der kirchlichen Filmarbeit ausgezeichnet und fallen nicht etwa durch ihren expliziten Religionsbezug auf, sondern durch ihre lebensnahen Themen, die in ihnen verhandelt werden. In der aktuellen Saison wird beispielsweise mit dem eindringlichen Drama SYSTEMSPRENGER (2019), der bildgewaltigen Dokumentation ERDE (2019) oder dem chinesischen Familienepos BIS DANN, MEIN SOHN (2019) eine große Bandbreite an Themen abgebildet.
Bei jeder Filmvorführung ist ein*e Vertreter*in des kirchlichen Partners vor Ort und führt in den Film ein. Im Nachhinein gibt es für die Kinobesucher*innen häufig Raum zum informellen Austausch oder der Möglichkeit, bei einem vorbereiteten Filmgespräch mitzudiskutieren.
Das Projekt, an welchem sich die Landeskirche Hannovers seit 2007 beteiligt, ist ökumenisch und wird vom Arbeitsfeld „Kunst und Kultur“ im Haus kirchlicher Dienste Hannover und der Katholischen Akademie in Schwerte gemeinsam verantwortet.
Für interessierte Kirchenkreise und -gemeinden gibt es fortlaufend die Möglichkeit, sich neu an dem Projekt zu beteiligen. Alle Hinweise zu einer Teilnahme und weitere Informationen zu der aktuellen Saison lassen sich auf den folgenden Seiten nachlesen: www.kirchen-und-kino.de und www.kunstinfo.net/film/kirchen_und_kino.