Die Location
In Zeiten strikter Abstandsregeln ist schnell klar: Für die Einschulungsfeier reicht der Platz in unserer Aula/Schule/Kirche nicht aus. Warum also nicht einmal einen neuen Ort ausprobieren? Zum Beispiel
- den Baggersee: Handtücher dienen als Platzhalter.
- den Sportplatz: Hier wäre genügend Platz für alles, was man an Ideen umsetzen möchte. Die Platzkreide markiert Sitzpunkte für die Gäste.
- den Festplatz der Gemeinde/Stadt als Auto-Kino: Eine Idee, die sicher nicht nur bei Eltern auf Begeisterung stoßen dürfte. Im Auto dürfte sogar gesungen werden!
- die Wiese nebenan, als Klappstuhl-Veranstaltung: Alle Teilnehmer*innen bringen ihren Stuhl einfach mit und stellen ihn mit dem nötigen Abstand auf.
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Die Gruppe: Aus eins – mach viele
Werden in diesem Jahr drei oder sogar vier Klassen eingeschult? Dann ist die Aula schnell mit mehr als 200 Besucher*innen gefüllt und auch die größte Schule kommt an die Grenzen ihrer (abstandskonformen) Platzkapazitäten.
Eine Möglichkeit ist es dann, die Einschulungsfeierlichkeiten mehrfach anzubieten, z.B. im zukünftigen Klassenverband oder in Kita-Teilgruppen. Dazu bräuchte es nicht mehr als vermehrte zeitliche Absprachen; das Wetter kann einem jedenfalls keinen Strich durch die Rechnung machen.
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Live!
Eine andere Möglichkeit ist es, die Einschulungsfeier mit einigen (wenigen) Menschen (z.B. den Kita-Fachkräften oder den zukünftigen Lehrer*innen) zu stattfinden zu lassen, sie zu filmen und als Live-Stream anzubieten oder „vorzufeiern“, aufzuzeichnen und auf den einschlägigen Plattformen zugänglich zu machen.
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Die Aktion: Das Puzzle
Die Schulgemeinschaft gestaltet ein großes Puzzle und schneidet für jedes einzuschulende Kind / jeden einzuschulenden Jugendlichen ein Puzzleteil aus, das ihm*ihr in den Sommerferien zugesandt wird. Die zukünftigen Schüler*innen erhalten die Aufgabe, dieses Puzzleteil zu gestalten, evtl. auch mit einem eigenen Foto. Am ersten Tag wird das Puzzle dann in der Schule zusammengesetzt und in der Aula aufgestellt (dann können alle sehen, wer neu ist – Alternative: Aufstellen nur im Klassenraum).
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Die Aktion: Der Willkommenspavillon
Falls es überhaupt nicht möglich sein sollte, eine Einschulungsfeier anzubieten, ist der „Begrüßungspavillon“ eine Möglichkeit des Kontakts von Klassenlehrer*in und angehenden Schüler*innen.
Dieser einfache Pavillon wird am Einschulungsmorgen auf dem Schulhof oder vor dem Eingang der Schule aufgebaut. Alle Schüler*innen können dann im Pavillon von der Klassenlehrkraft persönlich begrüßt und in Empfang genommen werden.
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Die Aktion: Das Spalier
Wenn die Kinder und Jugendlichen das Schulgebäude zum ersten Mal betreten, könnte ein Spalier vor der Schule stehen (natürlich mit Sicherheitsabstand und Mund-Nasen-Bedeckung), durch Lehrkräfte, ältere Schüler*innen, evtl. mit bunten Tüchern; damit die Neuankömmlinge wie durch ein Dach beschützt in das Schulgebäude einlaufen können.
Diese Idee könnte noch ausgebaut werden: Dabei ruft die Schulleitung jedes Kind auf und die Klassenlehrer*in holt ihn*sie (von den wartenden Eltern) ab und begleitet den*die Schüler*in ins Schulgebäude.
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Die Aktion: Der Brief an der Wäscheleine
Eine andere Möglichkeit ist „die Begrüßung an der Wäscheleine“.
An einer Wäscheleine vor der Schule werden Briefe mit einem Impuls (z.B. Worauf freust du dich in der Schulzeit? Was ist wohl in deiner Schultüte?) befestigt. Ggfs. kann die Lehrkraft zur sonst üblichen Einschulungszeit neben dieser Wäscheleine stehen, um sichtbar und für kurze Gespräche an diesem aufregenden Tag zur Stelle zu sein.
Wenn die Einschulung gar nicht in der schulischen Gemeinschaft gefeiert werden kann, könnte die Klassenlehrkraft den neuen Schüler*innen den Brief mit einem Willkommensgruß und einem „Schülerausweis“ auch zusenden.
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Die Aktion: Einschulung an Stationen
Auf dem Schulhof (oder bei schlechtem Wetter in der Turnhalle) können Stationen aufgebaut werden, an denen die verschiedene Einschulungsbausteine eine Rolle spielen. So kann die Einschulungsrede der Schulleitung beispielsweise auf zwei Stationen verteilt werden, bei einer dritten sehen die Schüler*innen vielleicht ein Anspiel. Eine nächste Station kann zu einer Aktion einladen und eine weitere in geeigneter Form Wünsche für die Schulzeit sprechen oder lesen lassen. Eine Station kann anbieten, ein gemeinsames Lied zu singen (nur im Freien möglich!), an einer weiteren bekommen die Kinder bzw. Jugendlichen einen persönlichen Gruß mit auf ihren Weg. Bei vielen Einschulungsfeiern gibt es ein kleines Geschenk – ein Symbol, eine Erinnerung an das Thema o.ä. Auch dafür kann es eine Station geben. Anders als bei einer linear geplanten Einschulungsfeier müssen die Stationen jeweils so angelegt sein, dass die Reihenfolge, in der die Kinder und Jugendlichen sie besuchen, nicht relevant für das Verstehen der inhaltlichen Botschaft ist.
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Die Aktion: Ankommensgesten von Pat*innen
Oftmals sind Schüler*innen der etwas höheren Jahrgänge Pat*innen für neue Schüler*innen, die in der ersten Zeit den Neubeginn unterstützen. Bei vielen Feiern und Aktionen lassen sich die Pat*innen beteiligen, welche die neu ankommenden Schüler*innen in Empfang nehmen und willkommen heißen: Sie können Segenswünsche, Ankommenskarten, „Visitenkarten“ oder Gutscheine für gemeinsame Pausen (zu zweit) auf Karten schreiben oder malen. Diese können ebenfalls auf Wäscheleinen gehängt, verschenkt oder zugeschickt werden.
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Sing meinen Song
Falls eine Einschulungsveranstaltung stattfinden kann, darf dabei laut der aktuellen Verordnung in geschlossenen Räumen nicht gesungen werden. Um trotzdem eine ansprechende Atmosphäre zu schaffen, bietet es sich an, (ehemalige) Erzieher*innen, (zukünftige) Lehrer*innen, Pat*innen oder andere Musiker*innen zu bitten, die Lieder vorzutragen. Alternativ sind viele Lieder im Internet abrufbar und könnten somit zumindest eingespielt werden.
Draußen können ggfs. gute Sänger*innen gemeinsam mit der Lehrkraft und einer musikalischen Begleitung den neu ankommenden Schüler*innen ein Lied zusingen (möglich auch mit Gesten und Gebärden).
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Ein Ritual: Segens(sprech)motette
Draußen in einem großen Kreis können Segenswünsche einander zugerufen werden. Werden sie vorher „komponiert“ und von einem Dirigenten oder einer Dirigentin angeleitet, ergibt sich ein rhythmischer Sprechgesang. Rhythmusinstrumente können den Takt angeben.
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Der Chor
In vielen Schulen werden zu Einschulungsfeiern Chöre gebildet, bestehend vor allem aus jenen Lehrer*innen, die in dem neuen Jahrgang voraussichtlich unterrichten werden. Sie treffen sich zwei bis dreimal, um ein bis zwei Lieder einzustudieren, und geben diesen Beitrag dann bei der Einschulungsfeier zum Besten. Diese Tradition ließe sich ohne Probleme auch digitalisieren. Der Lehrer*innenchor trifft sich, probt und nimmt dann die Lieder auf, ggfs. mit einem freundlichen Grußwort vorweg. Dieser filmische Willkommensgruß kann entweder an die Eltern per Mail geschickt oder auf der Schul-Homepage hochgeladen werden – sollte keine Präsenz-Einschulungsfeier stattfinden können. Dieses musikalische Filmchen ließe sich auch auf kleineren Einschulungsfeiern einspielen, also über Laptop, Beamer und Leinwand zeigen.