Hamburg (epd). Die Deutsche Seemannsmission mit ihrer Zentrale in Hamburg ist mit mehr als 600 Haupt- und Ehrenamtlichen weltweit in 33 Häfen und 15 Ländern vertreten. Die Stationen in Deutschland, einigen weiteren Ländern Europas sowie in Afrika, Amerika und Asien arbeiten oft eng mit anderen christlichen Seemannsmissionen, Kirchen und Organisationen wie der Internationalen Transportarbeiter-Gewerkschaft ITF zusammen. Gemeinsam engagieren sie sich dafür, die Lebens- und Arbeitsverhältnisse an Bord zu verbessern.
Die Arbeit geschieht unabhängig von Herkunft und Religion der Schiffsbesatzungen. Zentral dabei sind Besuche an Bord. In vielen Hafenstädten werden außerdem Seemannsclubs betrieben als Treffpunkte, Freizeitstätten und Orte für Gespräche. Zudem gibt es Unterkünfte für Seeleute in Seemannshotels oder Seemannsheimen.
Angesichts von Piraterie bewaffneten Angriffen auf Schiffe sowie Unglücken auf See und im Hafen ist die psychosoziale Notfallversorgung der Seemannsmission besonders wichtig geworden. Unter „https://dsm.care“ ist überdies rund um die Uhr ein Chat für Seeleute erreichbar, in englischer und deutscher Sprache.
Die Deutsche Seemannsmission wurde als Verband 1886 gegründet, erste Anfänge der Arbeit gab es bereits Mitte des 19. Jahrhunderts in England und schon kurze Zeit später, im Jahr 1854, in Bremen. Die überregionale und weltweite Arbeit finanziert sich hauptsächlich mit Geldern des Bundes, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sowie aus Spenden der maritimen Wirtschaft und von Privatpersonen sowie Kollekten von Kirchengemeinden.