Bremerhaven (epd). Mit einer spektakulären Ausstellung zum Thema Wetterextreme will das Klimahaus in Bremerhaven gleichzeitig aufrütteln, informieren und zum Handeln anregen. Die mit einem Investitionsvolumen von rund 14,5 Millionen Euro errichtete Show habe starken Aufforderungscharakter, begeisterte sich die Klimaforscherin und Astronautin Insa Thiele-Eich am Mittwoch bei einer Vorstellung der multimedialen Dauerausstellung. Auf einer Skala von 1 bis 10 ordnete sie die Show in dieser Hinsicht „bei einer soliden 100“ ein. Eröffnet werden soll sie laut Klimahaus nach einer fünfeinhalbjährigen Planungs- und Bauphase Anfang Januar.
Zentrales Element ist der „Uplift“, eine Hubplattform in der Art eines Fahrstuhls, der über drei Etagen eine zwölfminütige inszenierte Reise durch die brodelnde Atmosphäre ermöglicht. In einer Mischung aus Videos, Bewegung, Sound, Spezialeffekten und Bühnenelementen werden die Naturgewalten dabei in einem 360-Grad-Erlebnis dargestellt. Auf der Plattform geht es vorbei an Waldbränden, tropischen Wirbelstürmen, Starkregen und Dürre. So entsteht eine Show, die Gäste ins Geschehen zieht und die Kraft der Natur und ihre dramatischen Auswirkungen erlebbar machen soll.
Zu der Gesamtausstellung auf einer Fläche von rund 1.500 Quadratmetern gehören zwei Flächen mit informativem Charakter. So beleuchtet ein Extremwetterstudio noch vor dem Uplift die Wetterphänomene und erklärt, wie es zu Extremen kommt und warum sie durch die globale Erwärmung immer häufiger werden.
Ganz oben geht es um die Frage, wie gehandelt werden kann. Im abschließenden Bereich „Augenzeugen“ begegnen den Ausstellungsgästen Menschen, die mit den Folgen von Extremwetterereignissen konfrontiert wurden oder daran arbeiten, wie die Gesellschaft besser mit solchen Herausforderungen umgehen kann.