Burgwedel/Berlin (epd). Der Verein „apropolis“ aus Burgwedel bei Hannover ist am Mittwochabend in Berlin von der Margot Friedländer Stiftung für seinen Einsatz für Toleranz, Menschlichkeit und gegen Antisemitismus ausgezeichnet worden. Die Mitglieder erhielten die Ehrung, weil sie mit innovativen Workshops junge Menschen für die Werte der freiheitlichen Demokratie begeisterten, wie die Stiftung mitteilte. Insgesamt wurden fünf Initiativen und eine Einzelperson prämiert.
Der mit insgesamt 25.000 Euro dotierte Preis ist nach der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer benannt. Er wurde erstmals verliehen. Eine Jury unter dem Vorsitz von Elke Büdenbender, der Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, hatte unter 275 eingegangenen Bewerbungen die Preisträger ausgewählt.
Die 103-jährige Margot Friedländer zeigte sich erfreut über die vielen Bewerbungen. Dieses Engagement sei „so unglaublich wichtig“ für die Zukunft des Landes, erklärte sie vorab.
Der Verein Zweitzeugen aus Bünde bei Bielefeld erhielt den Preis für seine Arbeit, „junge Menschen zu befähigen, aktive Träger einer engagierten Erinnerungskultur zu sein“. Die Initiative „Barrierefrei erinnern“ der Lebenshilfe Erfurt wurde für ihre Aufklärung über die Zeit des Nationalsozialismus in einfacher und leichter Sprache ausgezeichnet und der in Hamburg-Wilhelmsburg tätige Lehrer Hedi Bouden für sein Engagement in der Antisemitismus-Prävention.
Der Margot Friedländer Schulpreis ging an die Interessensgemeinschaft Friedenstaube am Otto Nagel Gymnasium in Berlin-Marzahn und an die Schülerzeitung „josefine“, eine Arbeitsgemeinschaft an der Mädchenrealschule St. Josef in Hanau.