Oldenburg, Würzburg (epd). Der Ratsvorsitzende der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit, hat der neu gewählten Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, gratuliert. „Die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen freut sich sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit Kirsten Fehrs“, sagte Adomeit am Dienstag.
Adomeit würdigte die 63-Jährige als „wichtige und gute evangelische Stimme“. „Ich schätze sie sehr für den Mut und die Klarheit, mit der sie Verantwortung auch für Themen übernimmt, mit denen wir uns als evangelische Kirchen schwertun und nur langsam vorankommen“, sagte er. Ausdrücklich nannte er dabei den Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Kirche und die Themen Flucht, Migration und Menschenrechte, die Schwerpunkte der aktuellen Synodentagung sind.
Zuvor war die Hamburger Bischöfin bei der EKD-Synode in Würzburg in das Amt gewählt worden. Nach dem Rücktritt der westfälischen Präses Annette Kurschus vor einem Jahr stand Fehrs bislang kommissarisch an der Spitze des Gremiums. Nun übernimmt sie den Vorsitz für die nächsten drei Jahre regulär.
Der sächsische Landesbischof Tobias Bilz wurde ebenfalls am Dienstag zum stellvertretenden Ratsvorsitzenden gewählt. Zusätzlich hat die EKD-Synode drei neue Mitglieder in den Rat gewählt. In das 15 Mitglieder zählende Leitungsgremium rückten der Berliner Bischof Christian Stäblein, die Kirchenpräsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche, Susanne Bei der Wieden, und die Ordensschwester Nicole Grochowina aus Oberfranken. Sie wurden bereits am Montagabend gewählt.
Adomeit richtete auch Glückwünsche an seine niedersächsische Kollegin Bei der Wieden : „Ich freue mich, dass mit Susanne Bei der Wieden wieder eine profilierte evangelische Leitungspersönlichkeit aus Niedersachsen im Rat der EKD vertreten sein wird“, sagte er. Die Kooperation zwischen den evangelischen Kirchen in Niedersachsen und der EKD werde durch die Wahl gestärkt. Unter dem Dach der Konföderation arbeiten die fünf evangelischen Kirchen in Niedersachsen zusammen.
Die Nachwahl war unter anderem wegen des Rücktritts von Annette Kurschus nötig geworden. Zudem schieden der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung aus Altersgründen und der Bochumer Kirchenrechtsprofessor Jacob Joussen aus persönlichen Gründen aus dem Rat aus.