Furtwangen/Cuxhaven (epd). Nach 1083 Kilometern Schwimmen in der Elbe hat der „schwimmende Professor“ Andreas Fath aus Furtwangen im Schwarzwald am Dienstag die Flussmündung in Cuxhaven erreicht. Er habe die gesamte Elbe in nur 25 Tagen durchschwommen, teilte die Hochschule Furtwangen am Dienstagabend mit. Am 16. August war er im tschechischen Riesengebirge gestartet.
Mit seinem Forschungsprojekt „Pure Elbe“ macht der Professor auf die Belastung von Gewässern durch Mikroplastik aufmerksam. Entlang seiner Reise hat er mit seinem Team eine Kampagne zu seinem Herzensthema „sauberes Wasser“ organisiert, dazu gehörten Mitmach-Aktionen mit Biosphärenreservaten und Naturschutzorganisationen.
Um die Belastung der Elbe genau zu analysieren, hat Fath Wasserproben gesammelt, in den naturbelassenen Abschnitten nahe der Elbquelle im tschechischen Riesengebirge ebenso wie im industriell genutzten Fluss im Hamburger Hafen. Teils sei Plastik-Granulat schon mit bloßem Auge zu erkennen gewesen. Durch eine Membran an seinen Neoprenanzügen wurde auch während des Schwimmens Wasser gefiltert, um die Ergebnisse im Nachgang auszuwerten. In Hamburg wurde das Projekt „Pure Elbe“ auf dem Museumsschiff Cap San Diego direkt an den Landungsbrücken gefeiert.
Die Elbe ist der vierte Fluss, den der Forscher und Extremsportler im Namen der Wissenschaft durchschwommen hat. Im Jahr 2014 durchschwamm Fath den gesamten Rhein, 2017 den Tennessee River in den USA und 2022 die 2700 Kilometer lange Donau bis zum Schwarzen Meer. Dabei wollte er stets die Aufmerksamkeit für die Kostbarkeit der Ressource Wasser wecken.