Caritas unterstreicht Bedeutung von "Freiwilligem Sozialen Jahr"

Nachricht 14. August 2024

Hildesheim, Berlin (epd). Anlässlich des Jubiläums „60 Jahre Freiwilliges Soziales Jahr“ hat die Hildesheimer Caritas-Direktorin Marie Kajewski den gesellschaftlichen Wert des Freiwilligendienstes unterstrichen und die vom Bund geplanten Kürzungen kritisiert. „Jeder Freiwilligendienst ist ein kraftvolles und unverzichtbares Zeichen für Solidarität und Mitmenschlichkeit“, sagte Kajewski am Mittwoch in Hildesheim. Durch die Kürzungen drohe der Freiwilligendienst zum Minusgeschäft für die Träger zu werden. 2025 plant der Bund Kürzungen in zweistelliger Millionenhöhe für die Freiwilligendienste.

Der freiwillige gesellschaftliche Einsatz bereichere nicht nur das Leben der Menschen, die unterstützt würden, sondern auch die persönliche Entwicklung derer, die ihn leisteten, sagte Kajewski als Leiterin der Caritas im katholischen Bistum Hildesheim. „Eine angemessene finanzielle Förderung des Freiwilligen Sozialen Jahres durch die öffentliche Hand ist unerlässlich, um dieses Engagement zu honorieren und sicherzustellen, dass jeder junge Mensch die Möglichkeit hat, sich sozial zu engagieren.“

Kritik an den geplanten Kürzungen hatte auch der Sozialverband Deutschland in Niedersachsen geäußert. Der Vorstandsvorsitzende Dirk Swinke forderte die rot-grüne Landesregierung auf, gegen die geplanten Kürzungen vorzugehen. Die Freiwilligendienste seien bei jungen Menschen in Niedersachsen beliebt und gerade im sozialen Bereich ein wichtiger Baustein. Die Landesregierung kündigte an, die geplanten Sparmaßnahmen des Bundes nicht mitzutragen.

Derzeit absolvieren in Niedersachsen mehr als 3.500 junge Menschen ein Freiwilliges Soziales Jahr, bundesweit sind es mehr als 51.000 junge Menschen. Einsatzorte sind unter anderem Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Kindergärten, aber auch Institutionen im Bereich Sport, Kultur und Politik.