Bremen (epd). Das Bremer Overbeck-Museum hat am Sonntag eine Ausstellung mit Kunstwerken eröffnet, die einen Blick auf den Umgang des Menschen mit Natur und Landschaft werfen. „Tatort Natur“ lautet der Titel der Schau mit den Arbeiten von sieben Künstlerinnen und Künstlern, die bis zum 4. August zu sehen sind.
„Im Spannungsfeld von Ausbeutung und Renaturierung erscheint die Landschaft in ihren Arbeiten als ebenso verletzlich wie widerständig“, sagte Museumsdirektorin Katja Pourshirazi. Sie hat die Ausstellung zusammen mit dem freien Kurator und Kunstpublizisten Raimar Stange gestaltet.
Am Beispiel der norddeutschen Tiefebene thematisieren mit Niklas Goldbach, Dan Perjovschi, Stefanie von Schoeter, Silke Wagner und Jost Wischnewski fünf zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler etwa die Nutzung und Renaturierung der Moore oder kontrastieren gemalte Birken mit Skulpturen aus dem Plastik der Wegwerfgesellschaft. Das Künstlerpaar Fritz und Hermine Overbeck wiederum vertritt in der Ausstellung den Blick auf die Natur aus der Zeit um 1900.
„Die in 'Tatort Natur' diskutierte Nutzung der Landschaft steht im Zusammenhang mit der Ausbeutung von natürlichen Ressourcen, die längst als Ursache des Klimawandels erkannt wurde - das macht die aktuelle Brisanz aus“, bekräftigte Pourshirazi. In diesem Sinne zitierte sie eine Warnung des Philosophen und Revolutionärs Friedrich Engels (1820-1895): „Schmeicheln wir uns indes nicht so sehr mit unseren menschlichen Siegen über die Natur. Für jeden solchen Sieg rächt sie sich an uns.“