Hannover (epd). Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat den Jüdinnen und Juden im Land zum Beginn des Pessachfestes am Montagabend Frieden und Zuversicht gewünscht. „Frieden und Freiheit sind keine Selbstverständlichkeit“, sagte Weil am Montag. Das rufe das Pessachfest mit der Geschichte vom Auszug der Juden aus Ägypten ebenso in Erinnerung, wie auch die aktuelle Lage. „Mit großer Sorge blicken wir auf die Angriffe auf Israel und die Entwicklungen im Nahen Osten.“
In einer gemeinsam mit dem Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe, Deniz Kurku (SPD), verschickten Botschaft äußert sich Weil zudem besorgt angesichts eines zunehmenden Antisemitismus. Auch in Niedersachsen gebe es Anfeindungen, Attacken und auch Anschläge auf Synagogen, wie zuletzt in Oldenburg. „Das ist erschütternd und wir werden mit allen Mitteln dagegen vorgehen.“ Ermutigend sei dagegen die große Solidarität aus der breiten demokratischen Gesellschaft und von Menschen aller Glaubensrichtungen mit den Jüdinnen und Juden.
Das jüdische Pessachfest erinnert an den biblisch überlieferten Auszug der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei. Obwohl das Fest acht Tage dauert, ist vor allem der erste Abend, der Sederabend, Herzstück von Pessach. Der Sederabend fällt in diesem Jahr auf den 22. April. Familien feiern ihn mit symbolischen Speisen und ungesäuertem Brot.
Kurku sagte: „Die Pessach-Geschichte zeigt eindrücklich, dass es sich lohnt, Vertrauen zu haben und den Glauben an Freiheit und ein menschenwürdiges Leben nicht aufzugeben.“ Alle seien in der Verantwortung, sich antisemitischer Gewalt entgegenzustellen.