Hannover (epd). Die evangelische Konfirmation ist seit dem 19. Jahrhundert in ganz Deutschland üblich. Jugendliche nehmen in der Regel im 7. oder 8. Schuljahr daran teil, also im Alter von 13 bis 15 Jahren. Bei der Konfirmation bekräftigen sie, was ihre Eltern und Paten stellvertretend für sie bei ihrer Taufe versprochen haben: ein Leben im christlichen Glauben zu führen. Der lateinische Begriff Konfirmation bedeutet „Befestigung“ oder „Stärkung“. Nach wie vor lassen sich die meisten getauften evangelischen Jugendlichen konfirmieren.
Der Konfirmation geht eine Zeit der Vorbereitung voraus. Die evangelische Kirche spricht dabei jedoch eher von Konfirmandenarbeit als von Unterricht. Nach der Konfirmation können die Jugendlichen das Patenamt übernehmen und die Gemeindeleitung wählen, den Kirchenvorstand.
Das Fest der Konfirmation wird im Frühjahr mit einem großen Gottesdienst und mit einer Familienfeier begangen. Dabei erhalten die Jugendlichen von Verwandten und Bekannten häufig viele Geschenke.
1539 wurde die Konfirmation zum ersten Mal in der Form gefeiert, wie sie heute bekannt ist. In der Zeit des Pietismus im 18. Jahrhundert setzte sie sich flächendeckend in den evangelischen Landeskirchen durch. In der katholischen Kirche wird die Taufe durch das Sakrament der Firmung bekräftigt. In Ostdeutschland ist die vor 150 Jahren entstandene kirchenunabhängige Jugendweihe weiterhin populär.