Worpswede (epd). Mit einer zweitägigen Freiluftausstellung beschließt das Künstlerdorf Worpswede bei Bremen am kommenden Wochenende seine diesjährigen „Tage des Kunsthandwerks“. „Der Garten rund um die Galerie im Alten Rathaus an der Bergstraße verwandelt sich in ein buntes Marktgelände“, kündigte am Mittwoch Worpswedes Kulturbeauftragte Klaudia Krohn an.
Demnach soll am Sonnabend und am Sonntag jeweils von 11 bis 18 Uhr an rund 50 Ständen unter freiem Himmel Kunsthandwerk verkauft werden. Inhaltlich haben sich die bereits im März gestarteten „Tage des Kunsthandwerks“ mit dem expressionistischen Bildhauer, Maler, Architekten und Kunsthandwerker Bernhard Hoetger (1874-1949) beschäftigt, der am 4. Mai vor 150 Jahren geboren wurde.
So steht die Themenausstellung im Alten Rathaus unter dem Titel „Licht und Schatten“. Hoetger gehörte zu seiner Zeit zu den bedeutendsten Bildhauern in Deutschland. Er ist auch aufgrund seiner Architektur präsent und hat wichtige Gebäude in Worpswede gestaltet. Er war und ist aufgrund seiner Nähe zum Nationalsozialismus umstritten.
Die drei großen Museen in Worpswede widmen ihm in diesem Jahr eine Gemeinschaftsausstellung: Die Große Kunstschau beschäftigt sich vor allem mit dem plastisch-bildnerischen Werk von Hoetger. Der Barkenhoff will Übereinstimmungen und Gegensätze im Werk von Hoetger und Heinrich Vogeler (1872-1942) sichtbar machen. Die Kunsthalle präsentiert Malereien von Hoetger.