Stuttgart/Hameln (epd). In Gefängnissen ist die Nachfrage nach Bibeln nach Angaben der Deutschen Bibelgesellschaft groß. Seelsorgerinnen und Seelsorger in Justizvollzugsanstalten fragten regelmäßig nach Exemplaren, teilte Projekt-Referentin Brigitte Uber-König am Mittwoch in Stuttgart mit. Gerade junge Menschen nutzten die Chance, sich mit ihren religiösen Wurzeln auseinanderzusetzen.
Pastor Stefan Warnecke, Seelsorger in der Jugendanstalt Hameln, berichtete der Mitteilung zufolge, dass zwölf inhaftierte Jugendliche bei ihm einen Glaubenskurs abgeschlossen haben und nun eine eigene Bibel erhalten sollen. „Die Jungs im Jugendvollzug brauchen Gottes Wort in einer Form, die sie auch verstehen können“, sagte Warnecke. Für besonders geeignet halte er die Übersetzung der „BasisBibel“ mit leichter Sprache und Erklärungen am Rand.
Die Bibelgesellschaft kommt den Anfragen nach eigenen Angaben gerne nach, sei dafür aber auf Spenden angewiesen. Neben der Arbeit in Gefängnissen unterstützt sie Bibel-Projekte für junge Menschen, etwa mit Bibelkisten für Schulen. Gefördert werden auch Aktionen für Ältere in Heimen und Pflegeeinrichtungen sowie für Patienten und deren Angehörige in Krankenhäusern und Hospizen.