Hannover (epd). Die niedersächsischen Schulen in freier Trägerschaft sollen mehr Geld vom Staat erhalten. Im Entwurf für den neuen Haushaltsplan seien dafür im kommenden Jahr etwa fünf Millionen Euro vorgesehen, teilte das Kultusministerium am Mittwoch in Hannover mit. Im Jahr 2025 solle die Summe dann auf jährlich 12,5 Millionen Euro erhöht werden. Rund fünf Millionen davon seien für die Informationstechnik und die schulische Sozialarbeit eingeplant. Die restlichen 7,5 Millionen Euro sollen für den Ausbau von Ganztagsschulen bereitgestellt werden.
Weiter stellte das Kultusministerium den allgemein bildenden Schulen in freier Trägerschaft auch Zuweisungen nach dem Inklusionsfolgekostengesetz in Aussicht. Außerdem sollten die aktuell geltenden Förderungen von sozialpädagogischen Maßnahmen verlängert werden.
„Mit der im Haushaltsplan verankerten finanziellen Unterstützung für die Schulen in freier Trägerschaft sorgen wir für eine beschleunigte Ausweitung der Schulsozialarbeit sowie die Förderung von Ganztagsangeboten und der IT-Administration“, sagte Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne). Gabriele Joachimmeyer als Sprecherin des Bündnisses Freie Schulen Niedersachsen begrüßte die Ankündigungen. Sie seien ein positives Zeichen für die Ernsthaftigkeit und den Willen zur Zusammenarbeit mit den Verbänden.
Im vergangenen Jahr hatten sich das Kultusministerium und die Verbände der Schulen in freier Trägerschaft auf einen „Letter of Intent“ verständigt, der den gemeinsamen Willen zu einer Finanzhilfereform betont. Auf Grundlage dieser Absichtserklärung soll in der gegenwärtigen Legislaturperiode die Finanzhilfe neu gestaltet und schulaufsichtliche Fragen sollen geklärt werden.