Hannover (epd). Feuerwehrleute und Einsatzkräfte von Katastrophenschutz und den Rettungsdiensten sollen in Niedersachsen leichter eine Ehrenamtskarte erhalten. Sie können die Karte künftig ohne weitere Nachweise, etwa über die Dauer des Ehrenamtes, beantragen, teilte die Staatskanzlei am Mittwoch in Hannover mit. Die Karte bietet landesweit rund 2.500 Vergünstigungen, darunter beispielsweise Ermäßigungen im Einzelhandel, in Museen und Schwimmbädern.
Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sagte: „Engagierte in Freiwilligen Feuerwehren, im Katastrophenschutz und Rettungswesen übernehmen eine besondere Verantwortung und leisten einen herausragenden Dienst für die Gesellschaft. Dem zollen Land und Kommunen besondere Anerkennung.“ Das Land und beteiligte Kommunen würdigen mit der Karte freiwilliges Engagement etwa im Rettungswesen, im Sportverein, bei der Flüchtlingshilfe oder beim Umweltschutz. Aktuell gibt es rund 12.000 aktive Karteninhaberinnen und -inhaber.
Auch insgesamt soll es Erleichterungen für das Beantragen der Karte geben. So wird den Angaben zufolge die Mindestdauer des dafür nötigen Engagements von drei auf zwei Jahre gesenkt. Anträge können über den Freiwilligen-Server unter www.freiwilligenserver.de gestellt werden. Derzeit beteiligen sich mehr als 70 Kommunen an der Ehrenamtskarte, die länderübergreifend auch in Bremen gilt. Voraussetzung ist eine freiwillige, gemeinwohlorientierte Tätigkeit ohne Bezahlung von mindestens fünf Stunden in der Woche oder 250 Stunden im Jahr. Die Karte gilt drei Jahre lang.