Bückeburg/Hamburg (epd). Der evangelische Ökumene-Bischof Karl-Hinrich Manzke aus Bückeburg hat das Wirken des verstorbenen katholischen Weihbischofs Hans-Jochen Jaschke aus Hamburg gewürdigt. Dabei hob er besonders Jaschkes „ökumenische Gesinnung“ in der Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche und seinen Einsatz für die Seelsorge in der Bundespolizei hervor. „Er hatte ein großes Herz für Polizistinnen und Polizisten und für die Ökumene“, betonte Manzke am Donnerstag.
Manzke steht als Landesbischof an der Spitze der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe mit Sitz in Bückeburg. Zugleich ist er Catholica-Beauftragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und Beauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für die Seelsorge an der Bundespolizei.
Von 2010 bis 2016 habe er mit Weihbischof Jaschke in der Seelsorge für die Bundespolizei vertrauensvoll und entschieden ökumenisch zusammengearbeitet, erklärte Manzke. Nur so könnten die Kirchen hilfreiche Partner des Staates in einem sehr herausfordernden Berufsfeld sein und bleiben.
In einem Brief an den katholischen Dekan der Bundespolizei, Peter Wehr, hebt Manzke zudem Jaschkes „weltoffene“ Art und sein „entschlossenes ökumenisches Wirken“ hervor. Für ihn sei das eine Verpflichtung gewesen, „in der Gemeinsamkeit der Kirchen nach außen entschieden weiterzuarbeiten“.
Manzke will an diesem Sonnabend (15. Juli) im St. Mariendom in Hamburg am Pontifikalrequiem für Hans-Jochen Jaschke teilnehmen. Jaschke, der als Sohn von Flüchtlingen aus Oberschlesien in Bückeburg aufwuchs, war am Dienstag im Alter von 81 Jahren in Hamburg gestorben.