Hannover (epd). Die Diakonie in Niedersachsen regt an, den vom Kultusministerium am Donnerstag veranstalteten Gipfel zur Situation in Kindertagesstätten in ein langfristiges Format zu überführen. „Der Kita-Gipfel darf kein einmaliges Event bleiben“, sagte Diakonie-Vorstandssprecher Hans-Joachim Lenke in Hannover. „Es muss Orte der Begegnung, des fachlichen Austausches und der gemeinsamen Arbeit an den Zukunftsthemen geben, an denen verschiedene Akteurinnen und Akteure mit ihrer Expertise an Lösungen arbeiten können.“
Dass der Fokus derzeit auf Fachkräftegewinnung und -bindung liege, sei aus seiner Sicht richtig, ergänzte Lenke. „Dass die Ministerin auch die inhaltliche und qualitative Weiterentwicklung nicht aus dem Blick verlieren will, begrüße ich sehr.“ Klar sei aber auch, es werde nicht die perfekte Lösung geben. „Maximalforderungen werden nicht weiterhelfen. Wir müssen verantwortlich abwägen, welche Kompromisse wir eingehen können, damit wir schrittweise zu einer Verbesserung der Situation kommen.“
Ihm sei es besonders wichtig, „dass es Leitplanken geben wird, in denen sich die Kitas bewegen können, ohne jedes Mal selbst entscheiden zu müssen, wie sie mit der Situation umgehen sollen“, betonte Lenke. Das Kita-System sei ein komplexes System, an dem Stellen wie Land, Kommune und Träger beteiligt seien. „Wir alle müssen die Zusammenarbeit verbessern. Auch wir als Träger müssen unsere Arbeitgeberqualitäten selbstkritisch noch mal unter die Lupe nehmen. Das nehmen wir als Hausaufgabe mit.“