Leer (epd). Die Evangelisch-reformierte Kirche will sich für die Herausforderungen der Zukunft wappnen. „Angesichts sinkender Mitgliedszahlen und erwartbar sinkenden Einnahmen haben wir einen Strukturprozess begonnen“, sagte Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden am Montag in Leer dem Evangelischen Pressedienst (epd). Erste Ideen dazu seien bereits an der Basis in den Gemeinden und Synodalverbänden diskutiert worden. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen nun bei der Gesamtsynode, die vom 11. bis 12. Mai im Kloster Frenswegen bei Nordhorn tagt, in Workshops gebündelt werden. Die Synode wird via Youtube im Live-Stream übertragen
„Uns ist sehr daran gelegen, dass dieser Prozess transparent und unter Beteiligung der Basis erfolgt“, sagte Bei der Wieden. Zentrale Themen des Prozesses seien neben einer engeren Zusammenarbeit die Neugestaltung des Pfarrdienstes, die Finanzzuweisungen an die Gemeinden, sowie die Rolle der Synodalverbände und der Ehrenamtlichen. Ziel sei es, die Diskussionen der Delegierten bis zur Herbstsynode in Beschlussvorlagen zu fassen.
Weitere Themen der Synode sind der Kirchenpräsidentin zufolge der Bericht des kirchenleitenden Gremiums Moderamen zu gesellschaftlichen und ökumenischen Themen und der Rechnungsabschluss des vergangenen Jahres. Außerdem soll ein Konzept zur Prävention vor sexualisierter Gewalt und das Projekt „Digitale Landkarte - Orte der Begegnung mit dem Judentum in Niedersachsen“ vorgestellt werden.
Zur Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer gehören rund 159.000 Mitglieder in 143 Gemeinden zwischen Ostfriesland und dem Allgäu. Der Gesamtsynode gehören 61 Delegierte an.