Hannover (epd). Mit Blumensamentüten wollen Beschäftigte von Jugendwerkstätten auf die häufig schwierige berufliche Situation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aufmerksam machen. Anlässlich des bundesweiten Aktionstages der Produktionsschulen und Jugendwerkstätten am 10. Mai werden die Tüten in der kommenden Woche an Mitarbeitende der Jobcenter in der Region Hannover verteilt, wie der evangelische Stadtkirchenverband Hannover am Donnerstag mitteilte. Jugendwerkstätten könnten für diese jungen Menschen eine wichtige Hilfestellung sein und sie zum „Aufblühen“ bringen.
Jugendliche und junge Erwachsene litten besonders unter den Folgen der Corona-Pandemie, den Auswirkungen des Ukraine-Krieges und der Klimakrise, hieß es. Die Folgen seien individueller Rückzug, gestiegene psychische Belastungen und prekäre Bedingungen. Die Jugendwerkstätten könnten hier gegensteuern. Seit Jahrzehnten seien sie landesweit ein wesentliches Element der Jugendsozialarbeit und ein wichtiger Bestandteil der Bildungslandschaft.
Zahlreiche junge Leute, die nach der Schule in einer Orientierungsphase seien und sich im Bewerbungsdschungel allein nicht zurechtfänden, könnten hier in ihren Berufswünschen und weiteren Zielen stabilisiert und bestärkt werden. Die Werkstätten leisteten zudem wichtige psychosoziale Unterstützung. Ihre Strukturen und Ressourcen müssten gesichert werden. In Niedersachsen gibt es mehr als 90 Jugendwerkstätten, davon mehr als 20 in diakonischer Trägerschaft.