Oldenburg (epd). Mit mehreren Veranstaltungen will eine Studierendengruppe der Universität Oldenburg an die Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten vor 90 Jahren erinnern. Am 10. Mai 1933 hatten Studenten in Berlin und 22 anderen deutschen Städten tausende Bücher verbrannt, teilte die Universität am Donnerstag mit. Darunter seien vor allem Werke jüdischer Autorinnen und Autoren gewesen, aber auch Arbeiten von politisch geächteten Schriftstellern, wie etwa Schriften von Carl von Ossietzky (1889-1939), des Namensgebers der Universität Oldenburg.
Mit ihrem Projekt „Wider-Worte“ wolle die Gruppe an das historische Ereignis und seiner Folgen erinnern und ein Zeichen für die Kultur der Schriftlichkeit setzen, hieß es. Die Veranstaltungsreihe beginnt am 10. Mai um 14 Uhr in der Aula der Universität. Anschließend seien Lesungen, Workshops und eine Filmvorführung an verschiedenen Orten in Oldenburg geplant. Außerdem wollen mehrere Buchhandlungen mit Büchertischen auf die Schriftstellerinnen und Schriftsteller aufmerksam machen, deren Werke 1933 vernichtet wurden.