Salzgitter/Berlin (epd). Das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) sehen angesichts der durch die Klimakrise verstärkten UV-Strahlung Handlungsbedarf für Städte und Gemeinden. Besonders in Kindertagesstätten sowie auf Spielplätzen und Schulhöfen hielten viele Kommunen Schutzmaßnahmen wie mehr Schattenplätze für dringend nötig, wie eine vom BfS beauftragte repräsentative Umfrage des Forsa-Instituts unter rund 1.000 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern ergab. Die Ergebnisse der Erhebung wurden am Freitag bekannt gemacht.
Demnach gaben sieben von zehn Befragten an, über die Folgen des Klimawandels für die Kommunen Bescheid zu wissen. Über die damit zusammenhängende steigende Gefahr von UV-Strahlung jedoch fühlten sich nur vier von zehn gut informiert.
„Das Jahr 2022 war geprägt von Temperatur- und Sonnenscheinrekorden in ganz Deutschland“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Umweltministerium, Christian Kühn. Die Zahl der Sonnenstunden nehme durch die sich verschärfende Klimakrise seit Jahren zu, und damit auch das Risiko für UV-bedingte Gesundheitsschäden wie Hautkrebs-Erkrankungen. Bund, Länder und Kommunen müssten die Vorsorge an die Folgen der Klimakrise zum Schutz der Menschen auch in diesem Bereich voranbringen.
BfS-Präsidentin Inge Paulini betonte: „Vor UV-Strahlung der Sonne und ihren Folgen für die Gesundheit können und müssen wir uns und andere schützen.“ Dazu gehöre zum Beispiel, ausreichend Schattenplätze überall dort zu schaffen, wo Menschen sich aufhielten - in Kindergärten, Schulen, Parks, auf öffentlichen Plätzen und beim Sport. Dort gelte: „Wer Schatten sucht, muss Schatten finden.“
Das Bundesamt habe deshalb Informationen für Entscheider in Kommunen, Kindergärten, Schulen und Sportvereinen zusammengestellt. Unter dem Motto „UV-sicher“ solle die Informationskampagne in den nächsten Monaten Städte, Kitas, Schulen und Sportvereine motivieren, Maßnahmen zum UV-Schutz umzusetzen.