Bremen (epd). Die Arbeitnehmerkammer und der Senatorin für Kinder und Bildung in Bremen, Sascha Karolin Aulepp (SPD), wollen die Ursachen für die hohe Fluktuation in den Kitas untersuchen lassen. Die Studie soll vom Institut Arbeit und Wirtschaft (iaw) erarbeitet werden, wie die Kammer am Donnerstag mitteilte. Knapp ein Drittel der Erzieherinnen und Erzieher wechsle innerhalb der ersten fünf Berufsjahre mindestens einmal die Stelle. Eine so hohe Fluktuation gehe zulasten der Kita-Teams und auch der betreuten Kinder.
Zunächst sei noch in diesem Jahr von August bis Dezember eine Online-Befragung vorgesehen, hieß es. Befragt werden junge Absolventinnen und Absolventen, langjährig beschäftigte pädagogische Fachkräfte sowie aus dem Beruf ausgeschiedene Erzieherinnen und Erzieher. In der zweiten Projektphase ab Januar kommenden Jahres sollen qualitative Interviews mit Erzieherinnen und Erziehern und Vertretern von Trägern der Betreuungseinrichtungen und Personalräten folgen. In der dritten Phase ab Dezember 2024 folge eine erneute Onlinebefragung.
Für die Kindertagesbetreuung gebe es bislang nur wenige Befunde. „Diese Lücke wollen wir schließen. Wenn in einem so zentralen Beruf wie der Kinderbetreuung Fachkräfte fehlen oder vorhandene Fachkräfte vermehrt aussteigen, dann ist das ein Alarmzeichen“, sagte Arbeitnehmerkammer-Hauptgeschäftsführer Peer Rosenthal. Es gehe darum, Arbeitsbedingungen so zu verbessern, dass junge Menschen den angestrebten Beruf auch gerne und lange ausüben können.
Die Kinder- und Bildungssenatorin Aulepp ergänzte: „Wir brauchen mehr Fachkräfte in unseren Kitas. Deshalb müssen wir nicht nur zusätzliches Personal gewinnen, sondern auch möglichst alles dafür tun, damit nicht mehr so viele Fachkräfte das Berufsfeld Kita verlassen.“