Hannover (epd). Weil weiterhin viele Menschen aus der Ukraine in Deutschland Schutz suchen, will Niedersachsen die Mittel für Sprachkurse aufstocken. Das Land stellt zusätzliche 10 Millionen Euro für die Sprachförderung geflüchteter Menschen zur Verfügung, wie das Wissenschaftsministerium am Mittwoch in Hannover mitteilte. In Niedersachsen haben den Angaben zufolge bisher rund 110.000 Menschen aus der Ukraine Zuflucht gefunden.
„Wir wollen, dass die Geflüchteten am Leben hier in Niedersachsen teilhaben können. Deshalb wollen wir ihnen einen schnellen Einstieg in die deutsche Sprache ermöglichen“, sagte Minister Falko Mohrs (SPD). „Unser neues Programm orientiert sich an den Bedürfnissen der Geflüchteten und macht ein flexibles und unkompliziertes Lernen möglich, insbesondere auch für Familien.“ Unter anderem könnten die Bildungseinrichtungen in den Kursformaten auch eine Kinderbetreuung organisieren.
Ein Ziel sei es, den Einstieg und die Integration in die Ausbildung, ins Studium sowie in die Berufswelt zu erleichtern, erläuterte er. Zudem könnten durch die zusätzlichen Angebote auch die teilweise langen Wartezeiten auf die Integrationskurse des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge überbrückt werden. Bildungspartner der landesfinanzierten Kurse seien wie bisher die öffentlich geförderten Einrichtungen der Erwachsenen- und Weiterbildung.