Hannover (epd). Projekte gegen Anti-Schwarzen Rassismus und zur Stärkung von Schwarzen Menschen und Communities in Niedersachsen können in den kommenden zwei Jahren Förderung erhalten. Das Landes-Demokratiezentrum stelle im Jahr 2023 und 2024 jeweils 50.000 Euro zur Verfügung, teilte das Justizministerium am Donnerstag in Hannover mit. Die Aktion ist Teil des Bundesprogramms „Demokratie leben“ in Zusammenhang mit der UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft.
Der Aufruf richte sich an gemeinnützige, nichtstaatliche Organisationen aus Niedersachsen, hieß es. Gesucht werden Projektideen zu Veranstaltungen, Dialog- und Berechnungsformaten oder Initiativen, die Öffentlichkeitsarbeit gegen Rassismus schaffen. Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD) sagte, das Projekt setze ein wichtiges Zeichen, um Rassismus, Diskriminierung und Intoleranz entgegenzuwirken. „Besonders freut mich, dass die vielfältigen Communities selbst die Möglichkeit bekommen, auf ihre Belange und Bedarfe aufmerksam zu machen.“
Vergleichbare Maßnahmen werden den Angaben zufolge auch in anderen Bundesländern durch die jeweiligen Landes-Demokratiezentren gefördert. Das niedersächsische Demokratiezentrum fördert und vernetzt zivilgesellschaftliche Beratungs- und Bildungsangebote, um die demokratische Kultur im Land zu unterstützen. Zu den Aufgaben zählt auch die Präventionsarbeit zu Rechtsextremismus, religiös begründeter Radikalisierung, Antisemitismus und zu weiteren Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.
Die „UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft“ wurde 2015 durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen ausgerufen. Die Mitgliedstaaten wurden damit aufgefordert, die wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen Rechte von Schwarzen, afrikanischen und afrodiasporischen Menschen zu stärken und zu verwirklichen und sich für ihre gesellschaftliche Teilhabe einzusetzen.