Bremen (epd). Die Jugendherbergen im Nordwesten haben sich eigenen Einschätzungen zufolge nach zwei harten Pandemiejahren im vergangenen Jahr 2022 „deutlich erholt“. So zählten die 27 Jugendherbergen zwischen Nordsee und Osnabrücker Land für 2022 insgesamt 783.460 Übernachtungen - ein Plus von zwölf Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019, wie der Regionalverband am Dienstag in Bremen mitteilte. Das habe vor allem an dem Nachholeffekt bei Klassenfahrten gelegen.
Mit rund 300.500 Schulklassen-Übernachtungen habe der gemeinnützige Verband das Vor-Corona-Jahr 2019 getoppt und freue sich über das stärkste Klassenfahrten-Jahr der vergangenen sechs Jahre, hieß es. „Nachdem 2020 und 2021 pandemiebedingt viele Schulfahrten ausfallen mussten, hätten wir in den beliebtesten Zeiträumen die Betten doppelt belegen können“, berichtete Thorsten Richter, Geschäftsführer des DJH Landesverbandes Unterweser-Ems.
Stark im Trend liegen dabei den Angaben zufolge Teambuilding- und Outdoorprogramme. Ein Großteil der Schulklassen habe eines der erlebnis- oder umweltpädagogischen Klassenfahrt-Programme gleich mitgebucht. Positiv entwickelt habe sich auch die Nachfrage bei Familienangeboten. Neben der Nutzung von Jugendherbergen als Impfzentren wie in Meppen und Osnabrück wurden einzelne Standorte außerdem zur temporären Unterbringung von Geflüchteten geöffnet, so in Aurich, Bad Zwischenahn, Borkum, Emden und Bremen.