Hannover (epd). Mit der Ausstellung „The real thing“ rund um den britischen Künstler Glenn Brown (57) eröffnen das Niedersächsische Landesmuseum und das Sprengel Museum in Hannover zum ersten Mal eine gemeinsame Gemälde-Ausstellung. 49 Werke des Malers sind von Freitag an bis Mitte Juni in beiden Häusern zu sehen, wie die Museen am Donnerstag ankündigten. Dazu hat Brown aus den Beständen des Landesmuseums 78 Kunstwerke ausgewählt und zusammen mit acht Gemälden aus dem Sprengel Museum neu arrangiert. Werke aus dem 21. Jahrhundert hängen so neben mittelalterlichen Porträts.
„Es ist wie Weihnachten und Geburtstag am gleichen Tag“, sagte Brown. „Ich durfte Bilder von Rembrandt und Rubens aus diesen außergewöhnlichen Sammlungen auswählen und dann auch noch meine eigenen Bilder neben ihre hängen.“ Sicher habe er als Künstler etwas ganz anderes zu sagen - er lebe schließlich hunderte Jahre später als die alten Meister. „Aber ich glaube, dass meine Arbeit bei aller Bescheidenheit auch diesen alten Meistern etwas zu sagen hat.“
Die neue Ausstellung sei für die beiden Museen etwas ganz Besonderes, sagte die Direktorin des Landesmuseums, Katja Lembke: „Es ist das erste Mal, dass ein lebender Künstler bei uns ausstellt und zugleich aus unseren Beständen kuratiert.“ Für das Sprengel Museum sagte Direktor Reinhard Spieler, Brown beschäftige sich viel mit alten Meistern: „Sein Werk würfelt die Grenzen zwischen Alt und Neu durcheinander. Dieser Austausch bringt beiden Häusern und vor allem den Besuchern etwas.“
Bei der Doppel-Ausstellung sind unter anderem Werke von Pablo Picasso (1881-1973), Lucas Cranach dem Älteren (1472-1553), Anthonis van Dyck (1599-1641) und Paula Modersohn-Becker (1876-1907) zu sehen. Wer ein Ticket für eines der beiden Museum erworben hat, bekommt im jeweils anderen einen Euro Rabatt auf den Eintrittspreis.