Bremen (epd). Die nach Angaben der Initiatoren erste „Schwarze Kinderbibliothek“ in Deutschland hat in der Mathildenstraße 89 in Bremen jetzt eigene Räume bezogen. Die Bibliothek wurde im Mai vergangenen Jahres gegründet, wie der Bremer Weserkurier (Samstag) berichtet. Ziel der Bibliothek sei es, das Selbstbewusstsein schwarzer und afro-deutscher Mädchen und Jungen im Kita- und Grundschulalter zu stärken, sagte Maimuna Sallah von den Initiatoren der Zeitung. Denn die Kinder-Literatur sei immer noch zu stark auf Europa fixiert. Schwarze Kinder könnten sich und ihre Lebensrealität oftmals nicht in diesen Büchern wiederfinden.
Noch verlegten nur wenige deutsche Verlage afrikanische Literatur, sagen die Initiatoren. Deshalb gebe es viele englischsprachige Bücher in der Bibliothek. Auch für Eltern seien Werke schwarzer Autorinnen und Autoren in den Regalen zu finden. „Uns war es ganz wichtig, mit der 'Schwarzen Kinderbibliothek' einen safe space, also einen sicheren Ort zu schaffen, einen niedrigschwelligen Treffpunkt, an dem sich die Menschen treffen können, um zu lesen, sich auszutauschen und zu spielen“, sagte Sallah, die an der Bremer Uni transnationale Literaturwissenschaften studiert. In der Bibliothek können den Angaben zufolge Bücher kostenlos und ohne Bibliotheksausweis entliehen werden.