Hannover (epd). Die Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ hat einen weiteren „globalen Klimastreik“ angekündigt. Am 23. September seien allein in Deutschland mehr als 150 Demonstrationen und Kundgebungen geplant, teilte die Organisation mit. In den Bundesländern Niedersachsen und Bremen wollen Klimaschützer in rund 20 Orten auf die Straße gehen.
„Klimakatastrophen wie Überschwemmungen, Trockenheit und Hitzewellen werden immer häufiger und verursachen besonders im globalen Süden unvorstellbares Leid“, heißt es im Aufruf zum Klimastreik. Gleichzeitig machten Entscheidungsträger wie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) „nicht mehr bloß schlechten Klimaschutz, sondern massive Rückschritte durch den Wiedereinstieg in fossile Energien“.
Konkret verlangt „Fridays for Future“ von der Bundesregierung unter anderem die Aufstellung eines Sondervermögens für Klima und Sicherheit. Im Rahmen der aktuellen Haushaltsverhandlungen sollten 100 Milliarden Euro bereitgestellt werden, um den radikalen Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern zu beschleunigen: „Klimakrise, Energiekrise, steigende Armut - Ursprung der Krisen sind fossile Energien und der fehlende politische Wille einer schnellen, gerechten Energiewende.“
Die Finanzierung des Sondervermögens und der Ausstieg aus den Krisenspiralen ließen sich nicht mit der Einhaltung der Schuldenbremse 2023 vereinbaren, zu groß sei der Investitionsdruck. Auch Übergewinne müssten dafür eingesetzt werden. „Gerade als junge Generation fordern wir heute die Aufnahme von Schulden, um durch echte Krisenprävention eine Chance zu haben in sicheren Verhältnissen älter zu werden“, erklärte „Fridays for Future“.