Braunschweig (epd). Die „Letzte Generation“ ist ein Verbund von Klimaaktivisten bundesweit, die mit verschiedenen Aktionen versuchen, die Regierung zum Handeln gegen die Klimakrise zu bewegen. Ihren Ursprung fand die Bewegung in einem Hungerstreik, der vor der Bundestagswahl 2021 stattfand, um ein Gespräch mit dem neuen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu erzielen. Inzwischen zählen nach eigenen Angaben mehr als 250 Menschen im Alter von 12 bis 76 Jahren zu den aktiven Mitgliedern.
Seit Anfang dieses Jahres blockieren Mitglieder auch Straßen und Autobahnzufahrten, in dem sie sich auf dem Asphalt festkleben oder drehen Öl-Pipelines ab, um auf die Klimakatastrophe aufmerksam zu machen. Zuvor starteten sie unter anderem Kampagnen für ein Gesetz gegen Lebensmittelvernichtung und für eine Agrarwende.
Außerdem fordert die „Letzte Generation“ den Einsatz sogenannter Bürgerräte. Dabei sollen per Zufall ausgeloste Menschen mit wissenschaftlicher Begleitung nach Lösungen und Entscheidungen für ihre Zukunftsfragen suchen, die für die Regierung verbindlich sind.
Ihre Vorbilder sieht die „Letzte Generation“ in Bewegungen wie den Suffragetten, die ebenfalls mit störenden Aktionen für das Frauenwahlrecht kämpften, oder Mahatma Ghandi, der durch bewusste Gesetzesübertretungen die Vorherrschaft der englischen Kolonialmacht beendet hat. Ähnliche Bewegungen gibt es unter anderem in Großbritannien, Frankreich und den USA.