Weihnachten hinter Gittern mit Gottesdienst und Kartoffelsalat

Nachricht 26. Dezember 2020

Hannover (epd). Die Justizvollzugsanstalten in Niedersachsen wollen ihren Gefangenen auch im Corona-Jahr ein schönes Weihnachtsfest bieten. Viele Anstalten bieten Gottesdienste am 24. Dezember an, teilte das niedersächsische Justizministerium am Dienstag in Hannover mit. Auch am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag finden den Angaben zufolge weitere Gottesdienste statt. Pandemiebedingt würden sie in sehr kleinen Gruppen und unter Einhaltung von Abstands- und Hygienevorschriften organisiert.

In den 13 Justizvollzugseinrichtungen und ihren Abteilungen in Niedersachsen sind derzeit rund 4.800 Menschen inhaftiert. Der Speiseplan sieht für sie vielerorts zu Heiligabend Kartoffelsalat und Würstchen vor. An den Feiertagen bereiten die Anstaltsküchen überwiegend klassische Gerichte zu - wie Ente mit Rotkohl und Klößen oder Wild. Mancherorts werden auch Weihnachtstüten mit Lebens- und Genussmitteln an Gefangene ausgegeben. Diese wurden vorab unter anderem von Ehrenamtlichen, Vereinen oder der Seelsorge organisiert und gepackt.

Sogar Weihnachtsgeschenke konnten die Inhaftierten verschicken. So hatten in der JVA Uelzen inhaftierte Väter die Gelegenheit eine CD mit von ihnen vorgelesenen Märchen oder Geschichten und dazu passender Geräuschkulisse aufzunehmen und an die Familie zu senden. In Bremervörde erhielten die Väter durch einen Förderverein die Möglichkeit, ihren Kindern ein Geschenk im Wert von etwa 10 bis 15 Euro zu schicken. Und auch in der JVA für Frauen in Vechta durften Mütter ein Geschenk für ihre Kinder außerhalb der Haft organisieren. Der Verein "Kinderarmut in Deutschland" hat die Geschenke beschafft und finanziert.

epd lnb bjs dab
epd-Service

Internet
www.mj.niedersachen.de