Hannover (epd). Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Niedersachsen hat Investitionen für FFP2-Masken für Lehrkräfte und mehr Luftfilteranlagen in den Schulen gefordert. Die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth warf der rot-schwarzen Landesregierung am Donnerstag in Hannover vor, aus "Geiz" die Gesundheit der Beschäftigten und Schüler aufs Spiel zu setzen. Die Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz seien angesichts der Coronakrise unverzichtbar.
Das Land müsse unverzüglich tätig werden und den Kommunen finanziell helfen, sagte Pooth. Dabei dürfe nicht nach den Kosten gefragt werden. Verweigere die Landesregierung weiterhin die notwendigen Gelder, wäre als letzte mögliche Schutzmaßnahme das flächendeckende sogenannte "Szenario B" notwendig. Dabei sollen die Schülergruppen getrennt und gestaffelt unterrichtet werden. Die Bezugspersonen sollten, soweit möglich, festen Gruppen zugeordnet werden.
Das Szenario B habe laut Pooth jedoch einen erheblichen Mehraufwand für die Lehrkräfte zur Folge. Außerdem litten bereits jetzt schon viele Kinder aufgrund ihrer häuslichen Situation unter sehr schlechten Lernbedingungen. Zahlreiche Eltern hätten zudem dann ein Betreuungsproblem, weil die Urlaubstage verbraucht sind.
Wegen steigender Infektionszahlen bei Schülern und Lehrern wird einem Bericht der Funke Mediengruppe (Donnerstag) zufolge wegen der Pandemiefolgen an mindestens 3.240 Schulen in Deutschland nicht mehr im Regelbetrieb unterrichtet. In Niedersachsen wurden laut dem Bericht an 347 Schulen einzelne Klassen oder Jahrgänge vorübergehend aus dem Präsenzunterricht genommen und ins Homeschooling geschickt. In 221 Schulen werde im sogenannten Wechselmodell mit geteilten Klassen unterrichtet.
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