Hannover (epd). Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD), hat angesichts der Corona-Krise vor Gefahren durch Verschwörungstheoretiker gewarnt. "Die Verbreitung von Verschwörungstheorien im Zuge der Corona-Krise erfüllt mich mit Sorge", sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND, Samstag). "Sicher, vieles ist abstrus, und man mag es belächeln." Doch der Attentäter von Hanau habe sich unter anderem durch Verschwörungstheorien radikalisiert.
Vieles erinnere an die sogenannten Reichsbürger, sagte Maier. "Die haben wir anfangs ebenfalls belächelt, bis sich ihre Ansichten verbreitet und sich einige irgendwann bewaffnet haben. Auch deshalb muss man diese Verschwörungstheoretiker jetzt im Auge behalten." Ein Grund für die Verbreitung solcher Theorien sei, dass sich immer mehr Menschen nicht mehr über seriöse Medien, sondern ausschließlich mit Hilfe sozialer Netzwerke informierten.
Zuvor hatte Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang vor Falschinformationen über die Corona-Krise aus dem Ausland gewarnt. "Für viele Staaten ist die Corona-Pandemie eine Gelegenheit, um sich global vorteilhaft zu positionieren. Dabei verbreiten sie Desinformation, die in die bisherigen Narrative eingepflegt wird", sagte Haldenwang dem RND.
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