Göttingen (epd). Rund 90 Christen haben am Sonntag in Göttingen in ihren Autos einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert. Auf dem großen Parkplatz am Jahn-Stadion standen am Mittag gut 40 Autos, in denen die Menschen über ihr Autoradio die Feier verfolgten. Normalerweise wird dort derzeit am Abend ein Autokino angeboten. Für den evangelischen Superintendenten Friedrich Selter war die Aktion ein großer Erfolg in den Zeiten der Corona-Krise: "Ich bin ein Fan von 'Kirche am anderen Ort'. Diese Form von Gottesdienst könnte gut in Serie gehen."
Die Feier wurde musikalisch von sechs Posaunenbläsern begleitet. Auf der Bühne hielten sich die Akteure mit Masken und Zwei-Meter-Abstand an die geltenden Vorgaben. Lediglich die jeweiligen Redner nahmen kurzfristig ihre Maske ab.
In seiner Predigt sprach Selter über die zunehmende Verunsicherunge durch Beschränkungen und Lockerungen. Die Bedrohung durch das Coronavirus belaste die Menschen im Alltag aber auch die politischen Entscheider in ihren Arbeit. "Es kommt nun darauf an, dass sich die Menschen gegenseitig stützen und das wir daran glauben, dass Gott uns in dieser Zeit begleitet", sagte der Theologe. Für den Abend war auch in Werschenrege bei Bremen ein Auto-Gottesdienst geplant.
epd lnb jön
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