Demo gegen Flüchtlingspolitik: Teilnehmer wollen Spuren hinterlassen

Nachricht 05. April 2020

Göttingen (epd). Unter dem Motto "Wir hinterlassen Spuren" wollen die Initiative Seebrücke und andere Organisationen an diesem Sonntag in Göttingen gegen die Flüchtlingspolitik Deutschlands und der Europäischen Union protestieren. Da herkömmliche Demonstrationen zurzeit wegen der Corona-Krise nicht möglich, wollen die Teilnehmer einzeln im Minutentakt über den Kundgebungsplatz spazieren.

"Wir hinterlassen dabei farbige Fußabdrücke oder leere Schuhe", erklärte die Seebrücke. "Wir können nicht zeitgleich mit vielen an einem Ort sein und wir werden auf unserer aller Gesundheit achten, aber wir können trotzdem zeigen, dass wir viele sind und unsere Spuren im öffentlichen Raum hinterlassen." Die Aktion vor dem Göttinger Rathaus soll vier Stunden dauern.

In den Lagern auf den griechischen Inseln müssten weiterhin mehr als 40.000 Menschen unter katastrophalen Bedingungen ausharren, heißt es im Aufruf. Die deutsche Regierung müsse jetzt handeln, sie müsse jetzt evakuieren: "Und sie kann es: Weltweit wurden Zehntausende deutsche Touristen mit Flugzeugen zurückgeholt." Nach Angaben der Seebrücke finden ähnliche Demonstrationen am Sonntag auch in anderen deutschen Städten statt.

epd lnb rmp bjs
# epd-Service

## Internet
https://seebruecke.org/lokalgruppen/goettingen/
www.facebook.com/seebrueckegoettingen/