Osnabrück/Hannover (epd). Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) macht es von den Infektionszahlen mit dem Coronavirus abhängig, wann Schulen und Kindertagesstätten wieder öffnen können. Im Laufe der nächsten Wochen werde sich zeigen, ob die Infektionskurve abflache und es gelinge, das Tempo der Pandemie zu verlangsamen, sagte Tonne der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag): "Es könnte niemand verantworten, dass die Zahl der Neuinfektionen abflacht und dann durch Kontakte in Schulen und Kitas wieder stark ansteigt."
Niedersachsen hatte am 13. März alle Schulen und Kitas für fünf Wochen bis zum 20. April geschlossen. Das Kultusministerium entscheide zusammen mit dem Corona-Krisenstab darüber, ob dieser Termin eingehalten werden könne, sagte Tonne. Die Frage nach einer Verschiebung von Ferienterminen stehe aber jetzt noch nicht im Mittelpunkt. "Sollte es zum 20. April wieder losgehen, könnten wir das Schuljahr normal weiterlaufen lassen."
Wenn sich die Öffnung dagegen verzögere, müsse es eine Form von Ersatzunterricht geben. Zudem müsse geklärt werden, was dies für Prüfungen bedeute. "Darauf sind wir vorbereitet." Alle Pläne gingen momentan davon aus, dass die Sommerferien-Termine gehalten würden. Das habe auch mit dem Bewerbungsschluss der Hochschulen zu tun.
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