Hamburg/Lüchow/Lüneburg (epd). Mit dem gemeinsamen Projekt "Grenzgeschichte(n)" wollen sich Gedenkorte an die innerdeutsche Teilung zwischen Lübeck-Schlutup und Bad Bodenteich bei Uelzen besser vernetzen und ihre Angebote ausbauen. Wissenschaftlich begleitet von der Leibniz Universität Hannover solle jetzt eine Erinnerungslandschaft entstehen, in der sich Schüler, Touristen und Bewohner informieren könnten, teilte die Metropolregion Hamburg am Donnerstag mit.
Die Metropolregion stelle mehr als eine halbe Millionen Euro für das Projekt unter Federführung des Landkreises Lüchow-Dannenberg zur Verfügung, hieß es. Erinnerungsorte könnten sich jetzt um eine Förderung bewerben. Die Leibniz Universität hat den Angaben zufolge Daten von insgesamt 24 Erinnerungsorten erhoben. Ihnen fehle es häufig an Perspektiven, Personal und Geld, hieß es in den am Donnerstag in Lüneburg präsentierten Handlungsempfehlungen. Die Professionalisierung der Einrichtungen müsse gestärkt werden.
In der Metropolregion Hamburg erinnern den Angaben zufolge auf einer Strecke von 300 Kilometern eine Vielzahl von Museen, Ausstellungen und Gedenkzeichen an die frühere Grenze. Die Grenze verlief dort an der Elbe, durch den Schalsee, an den Ufern von Untertrave und Pötenitzer Wiek sowie im Binnenland. Das Projekt war 2018 gestartet.
Zu den Gedenkorten zählten Museen wie das Dokumentationszentrum für die Opfer der Diktaturen in Deutschland in Schwerin, das Museum Altes Zollhaus in Hitzacker oder das Museum-Deutsche-Einheit in Bad Bodenteich. Unter den Gedenkorten seien zudem ein Wachturm am Elbufer in Bleckede oder die "Denkpyramide" in Vockfey, die auf die Vernichtung von Dörfern und Zwangsaussiedlungen im Grenzbereich aufmerksam mache.
Zu den Projektpartnern zählen weiterhin die Städte und Landkreise Lübeck, Lüneburg und Uelzen, Herzogtum Lauenburg, Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim.
epd lnb mir bjs
# epd-Service
## Internet
www.metropolregion.hamburg.de/grenzgeschichten
