Hannover/Hamm (epd). Die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann hat sich für eine Flexibilisierung der Lebensarbeitszeit ausgesprochen. Die bisherige Ruhestandsregelung werde den Ansprüchen einer älter werdenden Gesellschaft nicht gerecht, sagte die evangelische Theologin am Freitagabend in der Kreuzkirche in Hamm.
Sie selbst habe sich zwar entschlossen, mit Vollendung des 60. Lebensjahres in Ruhestand zu gehen. Viele Menschen täten sich aber schwer loszulassen. Das treffe Männer mehr als Frauen, sagte die ehemalige Bischöfin der hannoverschen Landeskirche und erläuterte: Männer definierten sich mehr über ihre Arbeit, während Frauen kommunikativer und besser sozial vernetzt seien.
Auch in der Politik gebe es solche Beispiele, sagte Käßmann weiter. Wichtig sei, eine Struktur für den Ruhestand zu entwickeln. "Sonst fällt man in ein Loch." Es gebe in der Gesellschaft genügend ehrenamtliche Aufgaben, die darauf warteten, wahrgenommen zu werden.
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