Mehr als 60 Gäste kamen am vergangenen Mittwoch im Religionspädagogischen Institut Loccum zusammen, um mit Antonia Jacobsen über ihre Fotoserie unter dem Titel „Onkel Martin – Luther und ich“ ins Gespräch zu kommen. Die Hannoveraner Künstlerin ist eine direkte Nachfahrin von Martin Luthers Bruder und hat sich für diese Ausstellung auf familiäre Spurensuche begeben. „Luther begleitet mich irgendwie schon mein Leben lang“, erzählt Antonia Jacobsen, „aber ich hatte nie so recht einen Bezug zu ihm. Das hat sich durch dieses Projekt jetzt geändert.“ Der Künstlerin war es wichtig, auch andere Menschen daraufhin zu befragen, welche Bedeutung Luther für sie habe. „Midissage, das beutet Mittendrin!“ so PD Dr. Silke Leonhard, Rektorin des RPI, in ihrer Begrüßung. „Mittendrin in der Ausstellung, mittendrin im Leben. Denn es ist Antonia Jacobsen gelungen, Ahnenforschung zu betreiben und trotzdem in der Gegenwart zu bleiben“ Und sie ergänzt: „Wir freuen uns sehr, dass wir diese Ausstellung noch bis April hier präsentieren können. Das verdanken wir auch Firma Hahnemühle, die das hochwertige Fotopapier gestiftet hat.“ Musikalisch wurde die Midissage von einem hochkarätigen Duo aus Hannover begleitet, nämlich den beiden mehrfach ausgezeichneten Musikstudenten Marcus Sundermeyer mit dem Cello und Nicolae Gutu am Akkordeon, die für ihre Darbietungen ebenfalls viel Applaus erhielten. Antonia Jacobsen war erfreut über das rege Interesse an ihrem Werk und ihrer künstlerischen Arbeit. Sie erzählt: „Ich habe mal einen Biologen gefragt, wie viel Luther eigentlich in mir steckt: Ein Millionstel Luther bin ich. Eigentlich nicht viel.“
Die Essenz von Antonia Jacobsens Reise durch ihre Familienbiographie ist noch bis Ende April zu den üblichen Öffnungszeiten im RPI zu bewundern.
Text: Michaela Veit-Engelmann / RPI Loccum